Ärger um einen Haufen Mist
Ein Schiefbahner sorgt sich um das Grundwasser. Kreis Viersen prüft die Beschwerde.
Schiefbahn. Die Sache stinkt nicht zum Himmel. Das betont der Kreis Viersen schon vor der Klärung der Streitfrage, mit der er seit einigen Tagen betraut ist. Es ist hier die Rede von einem ausgewachsenen Misthaufen, der sich seit geraumer Zeit auf einem Feld direkt an der kleinen Straße zwischen Hauserhof und Kullerhöfe in Schiefbahn türmt.
Über diesen 60 Meter breiten Riesenhaufen rümpft der Anwohner Karl-Heinz Walter die Nase. Grund ist aber nicht etwa eine Geruchsbelästigung, denn er wohnt einige hundert Meter von der Stelle entfernt. Walter sorgt sich vielmehr um das Grundwasser. „Über ein halbes Jahr liegt der Misthaufen offen dort auf dem Feld und wird größer. Bei Regen versickert das Wasser einfach so in den Boden.“ Er habe noch Beschwerden von Bauern im Ohr, die sich über Hundehaufen an den Ackerrändern gleich neben den Salatpflanzen aufregten. Und dann so ein Misthaufen?
Ob das so richtig ist, hat er unter anderem die Landwirtschaftskammer gefragt, die sich aber nach seinen Angaben nicht zuständig fühlte. Schließlich meldete Walter seine Beobachtung auch dem Kreis Viersen. Dort kümmert sich nun der Technische Dezernent Andreas Budde um den Fall. „Wir prüfen“, bestätigt Pressesprecher Axel Küppers.
Dort hat man erst einmal die vorherrschende Windrichtung nachvollzogen. „Der Wind zieht vom Wohngebiet am Hövesfeld weg.“ Außerdem handele es sich um Pferdemist und der stinke nicht.
Grund für ein sofortiges Einschreiten sieht der Kreis nicht. Küppers: „Es handelt sich nicht um ein sensibles Grundwasser-Schutzgebiet.“ Die Prüfung der Angelegenheit laufe aber noch.
Kreis-Dezernent Andreas Budde will nun in puncto Misthaufen das Gespräch mit Walter und dem angesprochenen Landwirt suchen.