Wohnungsmarkt: AWG hält Flächen bereit
Bilanz: Im Vorjahr hat die Genossenschaft einen Überschuss erwirtschaftet.
Tönisvorst. Nach wie vor gibt es ein Überangebot an Mietwohnungen auf dem Markt — nach wie vor sieht sich die Allgemeine Wohnungsgenossenschaft Tönisvorst (AWG) gut positioniert. Das ist eine der Hauptaussagen des Geschäftsberichtes, der am 29. Juni bei der Mitgliederversammlung vorgestellt wird.
Die Tendenz, dass die Menschen aus den Zentren wegziehen, werde sich fortsetzen, prognostiziert der Vorstand. Allerdings werde sich das Ganze verlangsamen. Dennoch, die AWG hält bereits Flächen vor, auf denen sie Wohnraum schaffen könnte. Das gilt auf Grundstücken an der Viersener Straße, im Bereich Krähenfeld und an der Corneliusstraße. Neben dem eigenen Bestand verwaltet die Wohnungsgenossenschaft sieben Wohn-/Eigentumsanlagen mit insgesamt 39 Einheiten. Der Bereich soll ausgebaut werden.
Zwar seien Leerstände nicht immer zu vermeiden, dennoch sei diese Quote rückläufig, heißt es weiter. Sorgen macht sich der AWG-Vorstand über die Entwicklung der Energiekosten.
Im vergangenen Jahr wurden 612 000 Euro in die Bestandspflege investiert. In den nächsten Jahren, so der Vorstand, könnten Verluste dadurch entstehen, dass außerordentliche Instandhaltungsmaßnahmen umgesetzt werden müssten. Dazu zählen die Erstellung der Energiepässe sowie die gesetzlich vorgeschriebenen Dichtigkeitsprüfungen.
Der AWG gehören 677 Menschen an, im Vorjahr waren es 681. Diese halten 1917 Geschäftsanteile (1913), die unverändert 410 Euro wert sind.
Langfristigen Vermögenswerten von 12,7 Millionen Euro stehen Eigenkapital und Verbindlichkeiten von 13,1 Millionen Euro gegenüber. „Die Zahlungsbereitschaft ist gesichert und erlaubt die Fortführung aller vorgesehenen Aktivitäten“, heißt es. 2010 wurde ein Überschuss von 103 000 Euro erwirtschaftet. Der Bilanzgewinn beträgt 92 147 Euro. Als Dividende wird eine Ausschüttung von vier Prozent vorgeschlagen, 61 000 Euro sollen in die Rücklage gehen.