Ein stürmisches Brunnenfest
Das Wetter meinte es nicht gut mit den Organisatoren. Aber die Anrather nutzten trotzdem die Programm-Vielfalt in ihrem Ort.
Anrath. Schwer beeinträchtigt vom Wetter wurde das diesjährige Brunnenfest des Anrather Werberings. „Beim Aufbauen am Samstagmorgen hatten wir Sturmböen“, sagte Sebastian Commans, der zusammen mit seiner Frau Vanessa und Christof Graß das Brunnenfest organisiert hat. „Auf die Hüpfburg in der Viersener Straße mussten wir aus diesem Grund verzichten.“ Commans ist froh, dass trotz des schlechten Wetters bis auf drei Ausnahmen alle Aussteller kamen. Und blieben.
„Samstag um 16 Uhr hatten wir ein heftiges Gewitter.“ Am Sonntagnachmittag nutzen dann aber viele Menschen die Wolkenlücken mit Sonnenschein, um sich auf dem Fest umzusehen. Die Hüpfburg haben die Kinder gewiss nicht sehr vermisst. Für sie wurde überall etwas geboten.
Das Theaterzelt für Gebhard Cherubims Hohenloher Puppentheater stand auf dem Alleeschulhof. Ballonkünstlerin Nataly war ständig umlagert, alle Kinder wollten von ihr einen Ballon zu einem lustigen Tier oder einer Blume geformt bekommen.
Beim Pinselohrclub schminkte Sandra Anton aus Kall ihnen auch Adler und Spinnen ins Gesicht oder verwandelte sie in Katzen. Die Carrerabahn aus St. Tönis war ständig und vor allem von Jungen umlagert, die die Ferraris und Porsches in jeder Kurve aus der Bahn fliegen ließen.
Aber auch einzelne Aussteller, wie das Alltours Reisebüro und die Stadtwerke Willich, hatten für die Kinder Clowns engagiert.
Die Stadt verteilte während der Brunnenfest-Tage Broschüren zur neuen Familienkarte. „Die gilt jetzt zwei Jahre lang“, informierte Mitarbeiterin Susanne Purath. Der Männerchor Orpheus überraschte die Besucher seines Standes mit der Information, dass für das Jahr 2013 ein großes Projekt geplant ist: „Wir wollen die Carmina Burana von Carl Orff aufführen“, sagte Stephan Marx.
Der Verein Anrath 1tausend sammelte Spenden zugunsten von unverschuldet in Not geratenen Bürgern. Auch die Moscheegemeinde Willich präsentierte sich mit leckeren selbst zubereiteten Türkischen Snacks.
Die Laurentius Bruderschaft aus Idar-Oberstein verwöhnte die Besucher mit Rheinhessischen Spezialitäten wie Nierengulasch, die Portion zu sechs Euro. „Das scheint man hier nicht so zu kennen“, sagte Lothar-Klaus Wirbelauer. Stattdessen hat man zu Spießbraten und Reibekuchen gegriffen.