Lebensmittel für Arme
Jürgen Beyer und Reinhard Bismanns wollen den Verein „Tönisvorster Hilfe“ gründen.
Tönisvorst. Noch ist der Verein nicht gegründet, aber an seiner Existenzberechtigung kann es keinen Zweifel geben. „Tönisvorster Hilfe“ wird er heißen und sich darum kümmern, dass Menschen, die es wirklich nötig haben, sich Lebensmittel abholen können.
Also eine Tönisvorster Tafel? „Nein“, sagt Jürgen Beyer, der sich schon länger mit dem Thema beschäftigt. „Diese straffe Organisation können wir nicht leisten.“
Was also soll geschehen? „Jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat können Menschen sich Lebensmittel holen“, erklärt Beyer, der sich gemeinsam mit Reinhard Bismanns um die Realisierung des Projekts bemüht. Wo soll das stattfinden? „Zunächst bei der Pfarrcaritas“, erklärt der St. Töniser.
Die Caritas hat ihre Räume am Kirchplatz zwischen Pfarrhaus und ehemaliger Schule. Beyer ist voll des Lobes für diese Unterstützung. „Wir haben bei vielen Verbänden und Vereinen gefragt. Die katholische Kirche hat sofort gesagt: ,Wir helfen.’ Ohne genau zu wissen, wie.“
Wie organisiert der Verein die Lebensmittel, die er verteilen will? Es gebe einen sehr zuverlässigen Lieferanten, der allerdings (noch) nicht genannt werden möchte, sagen die Verantwortlichen.
Welche Voraussetzungen müssen diejenigen, die sich die Sachen abholen wollen, mitbringen? „Wer nicht mehr Rente als 800 Euro hat, beziehungsweise wem nach Abzug der Miete nicht mehr bleibt, kann kommen. Ebenso Menschen, die Hartz IV beziehen“, erklärt Reinhard Bismanns. Natürlich müssten die Betroffenen einen schriftlichen Nachweis mitbringen.
Wie kam es zu dieser Initiative? „Wir haben gesehen, dass es Bedarf gibt, und uns mal in den Nachbarstädten umgesehen. Dabei stellte sich heraus, dass viele Tönisvorster sich Hilfe in Krefeld, Kempen, Viersen oder Willich holen“, erklärt Bismanns. Das hätten er und Jürgen Beyer zum Anlass genommen, die Vereinsgründung anzustreben.
Eines ist Beiden ganz wichtig: Zwar habe auch die Senioren Union sich an der Planung beteiligt, aber das Ganze sei keine Sache, die an eine Partei gebunden sei. „Wer will, kann mitmachen. Wir freuen uns über jeden“, sagt Jürgen Beyer.