"Ich möchte in meinem Haus nicht lebendig begraben sein", sagte eine 69-jährige St.Töniserin, die sich beim Aktionstag "Bürger pflegen" informierte. Der wurde vom Arbeitskreis Altenarbeit, einem Zusammenschluss von Unternehmen, Dienstleistern und Organisationen, auf dem Ratshausplatz veranstaltet.

Maria Richter von der häuslichen Krankenpflege klärte über altersgerechtes Wohnen auf und hatte auch gleich ein Pflegebett mit Wechselmatratze und Toilettenstuhl mitgebracht. Gleich nebenan machte Alfred Arts(79) seinem Unmut Luft: Zum vierten Mal hat seine Krankenkasse den Antrag auf Einstufung in Pflegestufe I abgelehnt. Darüber sprach er mit Wolfgang Dannecker, bei der Tönisvorster Verwaltung für die Altenarbeit zuständig.

Und es gab zahlreiche weitere Stände, an denen sich Interessierte über alle Belange des Älterwerdens informieren konnten. "Oft sind es für den Außenstehenden Kleinigkeiten, mit denen ältere Menschen nicht zurecht kommen", sagte Anni Giebels vom Seniorenbüro. "Einige waren etwa bei kleineren Sturmschäden überfordert und brauchten jemanden, der den Behördenkram erledigt." Da schalteten sich auch die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Hilfsbörse ein, die unter anderem "Leih-Omas" anbieten oder Einkäufe erledigen.

Monika Rath empfahl am Stand des Antoniuszentrums, durch eine "Vorsorgevollmacht" frühzeitig Angehörige mit der Betreuung in Notfällen zu beauftragen.

Auch Wohnen im Altenheim war ein Thema: Viele erkundigten sich nach der Ausstattung der Altenheime, über das Essen dort und die Freizeitbeschäftigung.

Das Demenz-Café der evangelischen Kirchengemeinde an der Hülser Straße stellte sich ebenfalls vor und lud ein, einfach mal vorbeizuschauen. Es hat jeden Donnerstag von 9.30 bis 12.30 Uhr geöffnet.