Schiefbahn: Schüler machen Millionen-Gewinne
Beim virtuellen Internet-Planspiel hatten Schüler des St. Bernhard-Gymnasiums ein gutes Händchen.
Schiefbahn. Die Schulleiterin Margret Peters hatte nur Lob für ihre Schüler übrig: "Ihr habt herausragende Leistungen gezeigt, und das lässt für die Willicher Unternehmen hoffen", sagte sie bei der Überreichung der Siegerurkunden. Dabei war es ein ganz besonderer Sieg, den das St. Bernhard-Gymnasium davon getragen hat: Es hat beim "Internetplanspiel Wirtschaft" gewonnen, das die Unternehmerschaft Niederrhein ausgerichtet hat. Es war erstmalig für die Sekundarstufe I und damit für die zehnten Klassen ausgeschrieben worden.
"Der Wettbewerb wurde sonst immer nur ab der Sekundarstufe II angeboten", berichtete Politiklehrer Bernd-Dieter Röhrscheid, der die beiden Klassen 10d und 10e angemeldet und begleitet hat. Die Arbeit ging dabei über den regulären Unterricht hinaus. Die teilnehmenden Schüler arbeiteten auch in der Freizeit an "ihren" Firmen und machten sie fit für den Markt. Insgesamt schickte das St. Bernhard-Gymnasium zwölf virtuelle Unternehmen ins Rennen. Rund 30 Schulen vom gesamten Niederrhein nahmen an dem mehrmonatigen Planspiel teil, das im Januar startete. In Marktspielrunden, von denen es insgesamt fünf gab, konkurrierten jeweils neun Unternehmen auf elf Märkten miteinander.
In den Spielrunden mussten die Schüler unter Beweis stellen, dass sie beim Einsatz von Kapital, Ressourcen, Produktionsanlagen und Personal richtig planen und entscheiden konnten, um möglichst viele Spielekonsolen zu produzieren und auf den Märkten zu verkaufen. Die Ergebnisse dieser virtuellen Märkte wurden addiert, mit einem Gewinn von 2717296 Euro siegte die Firma "Game Case" vom St. Bernhard. "Damit haben wir nicht gerechnet", strahlte Lukas. Der 15-Jährige bildete zusammen mit Christoph (15), Sven (15), André (16) und Lisa (17) das siegreiche Unternehmen.
Auch das Schiefbahner Schülerunternehmen "Whaay" konnte sich gut platzieren: Es landete auf Platz drei im Gesamtranking. Die Firma "elite gaming", ebenfalls vom St. Bernhard-Gymnasium, sicherte sich den siebten Platz. Spaß gemacht habe es dabei allen, waren sich die Schüler einig. Und dass man auch aus Fehlern lernen kann und nicht aufgeben soll, machten Laura, Madeleine und Sarina deutlich. "Wir haben uns verrechnet und hatten zu wenig Konsolen. Bei der ersten Periode hatten wir so zwei Millionen Euro Miese", erzählt Laura.
Die drei steckten aber nicht den Kopf in den Sand, sondern schafften es im Laufe des Spiels, das Minus auf 151000 Euro zu reduzieren. Für einen Sieg und damit 400 Euro reichte es zwar nicht, aber das macht den dreien nichts aus. Gelernt fürs Leben haben sie auf jeden Fall auch so eine Menge.