Schiefbahn: Alles neu macht der Mai
Die Feuerwache wird saniert und bekommt eine neue Mehrzweckhalle.
Schiefbahn. Immer schön der Reihe nach: Nach dem Neubau der Feuerwache Clörath und der "Runderneuerung" der Feuerwache in Neersen ist jetzt Schiefbahn an der Reihe: Das Feuerwehrhaus von 1964 wird komplett saniert, außerdem wird eine Halle angebaut mit Raum für vier Löschfahrzeuge und einen Waschplatz. Sie wird auf der jetzigen Rasenfläche nördlich des bestehenden Gebäudes errichtet; die Einsatzfahrzeuge werden künftig nicht mehr über die Niederstraße ausrücken, sondern direkt über die Straße "Am Steigerturm".
Es waren nur wenige Anlieger zur Präsentation der Pläne gekommen, und die brachten kaum Bedenken vor. Unterm Strich wird sich auch kaum etwas für sie ändern. Für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr dafür umso mehr: Wo zurzeit die Fahrzeuge untergebracht sind, werden Umkleidemöglichkeiten für beide Geschlechter und moderne Sanitäreinrichtungen geschaffen - an beidem mangelt es derzeit.
Feuerwehrsachbearbeiter Peter Kreutzer geht davon aus, dass künftig eine Wehr nur dann schlagkräftig genug ist, wenn sie auch Frauen aufnimmt.
Und der Erhalt der Leistungsfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehr lässt selbst Kämmerer Willy Kerbusch die Kosten vergessen: Er weiß, dass eine Berufsfeuerwehr wesentlich teurer wäre. Kerbusch machte deutlich, dass man von Vorstellungen abgerückt sei, eine neue Feuerwache auf der grünen Wiese zu errichten: Der jetzige Standort sei unter dem Aspekt der zentralen Erreichbarkeit optimal.
Die besondere Herausforderung bestehe darin, den Betrieb während der Bauzeit von voraussichtlich einem Jahr aufrecht zu erhalten. Zuerst wird die Halle errichtet, dann wird die bestehende Bausubstanz saniert und umfunktioniert. In die alte Wagenhalle kommen Umkleide- und neue Sanitärräume.
Das ist dem Kämmerer ein besonderes Anliegen bei allem Zwang zum Sparen: "Unter dem Aspekt der Energieeinsparung soll es mit Erdwärme, Solarthermie und später auch mit einer Photovoltaikanlage ein absolutes Vorzeigeobjekt werden."
Auch für Stadtbrandmeister Thomas Metzer sind die 1,6 Millionen Euro gut angelegtes Geld: "Die Investition dient der Sicherheit der Bürger."