Mehr Sicherheit an der Anrather Ortseinfahrt Bürger wollen Blitzer an der Schottelstraße

Anrath · Anwohner beklagen, dass viele Autofahrer auf der Schottelstraße viel zu schnell fahren. Ein Starenkasten könne Abhilfe schaffe, so ein Bürgerantrag.

Die Schottelstraße werde oft zu schnell befahren (Archivfoto).

Foto: Marc Schütz

(djm) Der Willicher Planungsausschuss unterstützt einen Bürgerantrag zu mehr Sicherheit an der Ortseinfahrt Schottelstraße in Anrath. Daniel Backhausen, der unmittelbar dort wohnt, hat die Installation eines „Starenkastens“ beantragt, weil dort täglich viele Autofahrer zu schnell führen und die Polizei nur sporadisch kontrolliere. Die Anwohner erlebten täglich, wie viele Autofahrer mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs seien – besonders häufig am Abend und an den Wochenenden.

„Eine solche permanente Kontrolle sollte sowohl ortseinwärts als auch ortsauswärts erfolgen. Dies würde die Kraftfahrzeugführer dazu veranlassen, die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit einzuhalten, und maßgeblich zur Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern und damit auch unserer Kinder beitragen. Zudem ist diese Maßnahme kostengünstiger als eine bauliche Veränderung der Straßenführung, die aufgrund des begrenzten Platzes nur schwer und wenn überhaupt nur in ferner Zukunft umzusetzen wäre“, so der Bürgerantrag.

Jörg Sündermann unterstützte dies. Er berichtete, dass nach dem tödlichen Verkehrsunfall mit einer 14-Jährigen im Jahr 2019 Geschwindigkeitsmessungen durgeführt worden seien. Er habe von den Beamten erfahren, dass der schnellste Autofahrer mit 110 km/h gemessen worden sei. In diesem Jahr habe es erst einmal eine mobile Messung gegeben, schilderte er.

Vertreter aller Fraktionen unterstützten die Antragsteller – weil es sich aber um eine Kreisstraße handelt, ist die Willicher Verwaltung nicht zuständig. Der Ausschussvorsitzende Sascha Fassbender (CDU) sagte, es werde im ersten Schritt eine verdeckte Messung geben, das wolle der Ausschuss beim Kreis forcieren: „Wir können Druck machen, und das tun wir.“

Die Verwaltung hat auf den Bürgerantrag reagiert und den Kreis informiert: „Von dort wurde zugesagt, dass alsbald eine verdeckte Geschwindigkeitsmessung auf der Schottelstraße durchgeführt wird, um festzustellen, ob die Voraussetzungen für die Einrichtung einer stationären oder mobilen Geschwindigkeitsmessstelle vorliegen“, so die Vorlage.

Die Schottelstraße am Ortsende von Anrath war nach dem tödlichen Unfall verändert worden: Auf der nördlichen Seite wurde für Radfahrer und Inliner ein Übergang vom Radweg auf die Straße durch Markierungen und in die Fahrbahn eingelassene rote Hindernisse eingerichtet, der auch die Fahrbahn etwas verengt.

(djm)