Saint-Gobain Performance Plastics Pampus in Schiefbahn Future Lab ist mehr als eine Ausbildungswerkstatt

Schiefbahn · Der Kunststoffverarbeiter Saint-Gobain Performance Plastics Pampus nennt jetzt ein „Future Lab“ sein eigen. So soll das Unternehmen für Auszubildende im technischen Bereich noch attraktiver werden.

Aktuell zählt Saint-Gobain 21 Azubis. Die Ausbilder Kevin Voorter und Daniel Dombrowski kümmern sich um die Azubis im gewerblich-technischen Bereich. Veronique Magdalonis ist Ausbildungsleiterin für alle Azubis.

Foto: Bianca Treffer

Vier Großmaschinen in Form von je zwei Dreh- und Fräsmaschinen, dazu mehrere Standbohrmaschinen, ein Lasercutter, ein 3D-Drucker und eine Portalfräsmaschine, die hinter einer großen Glasfront in einem separaten Raum zu sehen ist. Nicht zu vergessen die Wandschränke mit ihren Metallgittern, an denen diverse Sägen, Feilen und Co. hängen, sowie die großen Werkbänke mit weiterem Handwerkzeug in den Schubladen und Schränken.

Der Clou der großen, lichtdurchfluteten Halle mit den modernen Maschinen ist aber das Graffitibild einer Werkhalle in 3D-Optik, das dem Raum einen futuristischen Anstrich gibt. Zukunft ist das Stichwort, das beim Kunststoffverarbeiter Saint-Gobain Performance Plastics Pampus dazu geführt hat, dass dieser Raum entstanden ist. Das in Schiefbahn ansässige Unternehmen nennt jetzt ein Future Lab sein eigen.

„Wir haben immer einen guten Job in der Ausbildung gemacht. Wir wollen aber eine noch bessere Ausbildung ermöglichen, und das Future Lab hilft uns dabei. Wir benötigen qualifizierte Mitarbeiter und schaffen dafür die Rahmenbedingungen. So stellen wir unsere Zukunft auf beste Beine“, betonte Geschäftsführer Martin Stolz jetzt bei der offiziellen Eröffnung des neuen Angebotes für die Auszubildenden. Wobei er darauf hinwies, dass nahezu alle Azubis weiterhin im Unternehmen aktiv sind und damit die tragende Säule von Saint-Gobain Pampus bilden.

Wo ehemals ein Create Lab zu finden war, ist im Rahmen einer Umgestaltung das neue Future Lab entstanden. Betreut von den beiden Ausbildern Kevin Voorter und Daniel Dombrowski finden die Lehrlinge nicht nur eine Auszubildenden-Werkstatt vor, sondern auch einen Ort, an dem sie kreativ sein können. Einzelne Arbeitsschritte können genauso geübt werden, wie auch komplexe Vorbereitungen auf die Prüfung möglich sind. Dafür nahm das Unternehmen einen hohen sechsstelligen Betrag in die Hand und rüstete den Raum mit Maschinen der neuesten Generation aus.

Es sei ein Ort des Lernens entstanden, sagt Stolz. Beim Unternehmen ist man sich sicher, dass das Future Lab die Attraktivität der sieben gewerblich-technischen Ausbildungsberufe steigert, zu denen der Zerspannungs-, der Werkzeug- und der Industriemechaniker, der Mechatroniker, der Maschinen-Anlagenführer und der Kunststoff-Kautschuktechnologe gehören. Dazu kommt das Duale Studium in Maschinenbau und Verfahrenstechnik. Aktuell zählt das Unternehmen 14 gewerblich-technische Auszubildende. Dazu kommen sieben Industriekaufleute.

Bei den Auszubildenden kommt das neue Angebot gut an. „Das Future Lab bietet uns ganz neue Möglichkeiten. Hier stehen uns zwei Ausbilder 100-prozentig zur Verfügung. Das ist schon anders, als wenn ein Mitarbeiter in einer Abteilung die Ausbildung neben seinem Job betreut. Auch für die Prüfungen ist es super. Geübt haben wir für die Zwischenprüfung auch, aber jetzt kann man das noch intensiver vor den Prüfungen tun“, sagte Lea van de Fen. Sie befindet sich im dritten Ausbildungsjahr zur Werkzeugmechanikerin und wird bereits im kommenden Jahr ihre Abschlussprüfung ablegen,

Willichs Bürgermeister Christian Pakusch (CDU) zeigte sich beeindruckt: „Ein solches Angebot motiviert zusätzlich, eine gewerbliche-technische Ausbildung bei Saint-Gobain Pampus zu machen.“ Die Förderung junger Talente sichere Fachkräfte für die Zukunft, fügte Pakusch an.