Anrath: Tiere - Sieben süße Souvenirs
Paula, Meranda, Gina, Masha, Dana, Georg und Paul aus Griechenland sind der bellende Nachwuchs bei Familie Ripkens.
Anrath. Im hinteren Büro der Familie Ripkens ist der Bär los. Wo einst Akten gelagert wurden, toben Paula, Gina, Masha, Meranda, Dana, Georg und Paul herum, immer gut beobachtet von Mutter Luna. Das Büro ist nun Welpenzimmer mit Kuscheldecken, Kissen-Höhlen, jeder Menge Spielzeug und einem riesigen Wassernapf.
Die sieben Wochen jungen Hunde spielen nachlaufen, rennen sich auch mal über den Haufen, zwicken sich in die Ohren oder machen ausgepumpt ein Nickerchen. "Dass wir mal Welpen aufziehen, das hätte ich vor ein paar Wochen auch noch nicht gedacht", sagt Ute Ripkens und verteilt Streicheleinheiten.
Im Griechenlandurlaub von Sohn Christian, Tochter Daniela und ihrem Freund Markus fing alles an. Daniela traf am Strand auf eine pechschwarze Hündin, die sich ihr anschloss. "Sie lief mit zu unserem Ferienhaus und blieb einfach da", so die 31-Jährige.
Allen tat das herrenlose Tier leid. Sie tauften es Luna. Der Grillabend bekam einen Esser mehr. Nach der Stärkung hielt sich die Hündin hartnäckig an ihre neue Bezugsperson. "Als wir ins Haus gingen und die Tür schlossen, weinte sie davor. Also haben wir ihr angeboten, auf einer Decke im Flur zu schlafen."
Die drei Urlauber erkundigten sich nach möglichen Haltern. Selbst das Tierheim konnte nicht helfen. Der Gedanke, Luna mit nach Deutschland zu nehmen, reifte. Man suchte einen Tierarzt auf, um die benötigen Unterlagen zu bekommen. Dieser vermutete schon, dass Luna trächtig sei.
Das bewahrheitete sich vier Tage vor der Abreise nach Deutschland. Luna überraschte mit sieben Welpen. "Als meine Tochter anrief und sagte, sie komme mit acht Hunden nach Hause, ist mir der Hörer aus der Hand gefallen", verrät Ute Ripkens. Sie hätte, sagt sie, es aber genauso gemacht. Und so holte Ehepaar Ripkens Ende September die Hunde-Großfamilie am Düsseldorfer Flughafen ab.
Luna ist ein Brake, die Rasse des griechischen Papas ist nicht bekannt. "Unsere Tierärztin ist sehr zufrieden mit der Entwicklung der Welpen", freut sich Ute Ripkens. Für zwei sind schon andere Familien gefunden worden.