„Zombieball“ in der Leineweberhalle „Zombieball at midnight“ kommt bei den Teilnehmern gut an
Anrath. · Experiment gelungen: Vier Mannschaften bestritten die Premiere des dem Völkerball ähnlichen Spiels in der Leineweberhalle.
„Wir haben es heute mit einem etwas übersichtlichen Spielerfeld zu tun. Es ist ein Experiment und wir improvisieren ein wenig“, mit diesen Worten begrüßt Spielleiter Olly Heyer die Besucher in der Leineweberhalle, die es sich auf den Tribünenbänken bequem gemacht haben. Improvisieren heißt in diesem Fall, dass die vier Teams in zwei Durchläufen gegeneinander starten werden. Statt drei geplanter Spiele pro Mannschaft sind damit sechs angesagt.
Zum ersten Mal startet „Zombieball at midnight“ in der Leineweberhalle. Nachdem 20 Jahre lang einmal im Jahr das „Streetball at midnight“-Basketballturnier stattfand, rückt diesmal ein etwas anderes Ballspiel in den Mittelpunkt. „Zombieball basiert auf dem Spiel Völkerball und erfreut sich derzeit größter Beliebtheit“, sagt Simone Benen-Heyer vom Jugendzentrum Titanic. Nachdem aufgrund mangelnder Resonanz das Basketballturnier vergangenes Jahr abgesagt wurde, geht es in diesem Jahr mit Zombieball weiter. Inzwischen hat Olly Heyer die Spielregeln erklärt und die beiden ersten Mannschaften sind in Richtung der Pylone, die das zwölf Mal vier Meter große Spielfeld in der Halle einrahmen, unterwegs.
Aufstellen ist an den äußeren Spielfeldgrenzen angesagt derweil Markus Lefen in der Funktion als Schiedsrichter den speziellen Spielball auf die Mitte der beiden Bänke legt, die das Spielfeld trennen. „Wenn ich pfeife, rennt ihr los. Wer den Ball als erstes hat, bekommt den ersten Aufschlag“, erklärt der Titanic-Mitarbeiter. Die sieben Spieler vom Team „Stolpertrupp“ und vom Team „JaJa“ gehen in Startposition. Ein kurzer Pfiff und 14 Spieler schießen auf den Ball zu. Ein blitzschnelles Spiel setzt ein. Der Ball fliegt über das Spielfeld, Spieler weichen aus, springen zur Seite, fangen den Ball gekonnt und feuern in die gegnerische Mannschaft. Spieler werden getroffen, müssen raus und schießen sich selber wieder mit einem Treffer ins Spielfeld zurück. Dazwischen ist kontinuierlich die Trillerpfeife zu hören. Markus Lefen gibt damit immer wieder das Zeichen, dass ein Spieler getroffen wurde und in den Außenspielbereich muss.
„Zugucken ist prima. Mitspielen möchte ich nicht. Die Jungs werfen den Ball einfach zu hart“, kommentiert Lisa Marie von der Zuschauertribüne das rasante Spiel. Das scheint anderen Mädels auch so zu gehen. Ein Mädchen- oder gemischtes Team gibt es nämlich nicht. Nur Jungs sind in den Teams zu finden. Nach 2,5 Minuten ist der erste Satz zu Ende. Seitenwechsel und der nächste Satz beginnt. Ein Unentschieden ist das Ergebnis. Satz Nummer drei geht an „JaJa“, die damit ihren ersten Punkt holen.
„Das macht Spaß und ist eine coole Abwechslung“, sagt Marc
Spieler mit Schweißperlen auf der Stirn stärken sich mit Wasser und Fruchtspießen. „Das macht Spaß und ist eine coole Abwechslung. Es bringt einen richtig außer Puste“, meint Marc. Während für ihn und seine Teamkollegen Pause angesagt ist, erobern die Teams „A-Town“ und „Sifir“ das Spielfeld. Auch hier geht es voller Schwung zur Sache. Das Quietschen von Turnschuhen vermischt sich mit den Zurufen der Spieler und der Musik, die aus den Boxen schallt. Spieler wie Zuschauer haben jede Menge Spaß. Dann steht es fest. Das Team „JaJa“ hat die Nase vorn. Gefolgt von „A-Town“ und dem „Stolpertrupp“. Team „Sifir“ landet auf Platz vier, wobei sich die Spieler sicher sind, dass es nur am Namen gelegen haben muss. Das türkische Wort bedeutet nämlich Null. Freude bei den drei Erstplatzierten. Auf sie warten die begehrten T-Shirts, die es auch schon bei der Basketball-Variante gab.