Anrather stehen Spalier für Stefan I. und Conni I.
Schützenfest Zur Eröffnungsparade und ins Festzelt kamen diesmal viele Besucher.
Anrath. Königin Conni I. Commans strahlte mit der Sonne um die Wette: Ein herrliches Schützenfest bei sommerlichen Temperaturen, das allen Beteiligten Spaß machte. Zu den 120 eigenen Schützen kamen gestern bei der Parade noch rund 130Gastmarschierer und die Musikzüge hinzu. Heute um 18 Uhr wird es spannend: Noch liegt nämlich keine Meldung vor, wer den Königsvogel abschießen möchte.
Das Zelt war bereits am Freitagabend voll, bei der 10.Sebastianer Zeltfete. Die ist mittlerweile zum Selbstläufer geworden - vorbei die Zeiten, als die Besucher mit mediterranem Flair, geschaffen durch Palmen, Sand und Planschbecken, angelockt werden mussten.
Die Eröffnungsparade am Samstagabend wurde von ungewöhnlich vielen Menschen beobachtet. Die Schützen beobachteten sich auch gegenseitig: So hatten sie festgestellt, dass der "Schwarze Husar" Guido Kocks während der Messe eingeschlafen war. Im Festzelt sorgte die Band "Soundfactory" für Stimmung - Sängerin Katrin Hinrichs ist eine Arbeitskollegin der Königin.
Damit war nicht zu rechnen gewesen: König Stefan I. Commans und seiner Königin war es gelungen, Sohn Max (11), bekannt als Schützenfest-Muffel, zum Mitmachen zu animieren. Er marschierte erstmals bei der Fahnengruppe "Meisterschützen" mit.
Mandy Meisterjahn und Katrin Bienert, Tochter des 1.Ministerpaares Stefan und Silke Bienert, ritten vor den Kutschen, Markus Bienert (17) nahm auf dem Kutschbock Platz. "Das hat viel Überredungskunst gekostet", stöhnte Vater Stefan.
König Stefan I., die Minister Stefan Bienert und Dieter Faasch sowie Königsoffizier Christian Lüpertz haben eine Gemeinsamkeit: Alle vier kicken bei den Sportfreunden 2000. Aus diesem Grund trat der Fußballklub als Schützenzug in Erscheinung. Mit schwarzer Hose, weißem Hemd und schwarzgelber Krawatte präsentierten sie sich in ihren Vereinsfarben. Dafür verzichten die Sportfreunde auf ihren jährlichen Ausflug. Sie verjubeln das Geld auf dem Schützenfest.
Petra Drescher von der "Frauengruppe" hatte sich letztes Jahr beim Schießen gegen ihre Konkurrentinnen durchgesetzt. Weil in diesem Jahr der Schießstand nicht zur Verfügung stand, wurde die Königin ausnahmsweise ausgedartet. Auch hier ging Petra Drescher als Siegerin hervor.
Worüber sich die Schützen freuen: Noch in dieser Woche soll die Schießhalle an der Neersener Straße in der früheren Gaststätte Bürgerhof polizeilich abgenommen werden.