Anrather Zug: Finale für die „Spaßbacken“
Beim Umzug in Anrath sind 15 Wagen und drei Kapellen dabei. Insgesamt ziehen 43 Positionen mit.
Anrath. „Dieses Jahr sind wir verwöhnt, eine Prinzessin den Tulpensonntagszug krönt“: Unter diesem Motto wird der Tulpensonntagszug durch Anrath ziehen. Und es wird wieder ein stattlicher Zug sein: „Wir werden mit 43 Positionen ziehen“, kündigte Organisator Frank Klingen von der KG „Aach Blenge“ an.
Der 48-Jährige und seine Mitstreiterin Dagmar Faßbender haben jeweils rund 100 Stunden in die Vorbereitungen investiert. Klingen ist schon ziemlich nervös. Er hofft, dass es keine Randale gibt, dass die Karnevalisten friedlich feiern. Erstmals wird es um die Kirche ein Glasflaschenverbot geben. Zu den „Positionen“ gehören die drei Musikformationen, Fußgruppen und Wagen. 15 große Wagen werden diesmal dabei sein — eine Zahl, die auf dem Niveau der Vorjahre liegt: 2011 wurden 17 Wagen, 30 Gruppen und drei Kapellen gezahlt.
Zum ersten Mal mit dabei mit einem stattlichen Gefährt: Die Fußballabteilung der DJK-VfL Willich. Was Frank Klingen bedauert: „Die „Spaßbacken“, ein Freundeskreis aus Anrath, wollen sich zum letzten Mal beteiligen. Das sei schade, denn sie seien mehrfach mit Preisen ausgezeichnet worden als schönste Gruppe.
Auch in diesem Jahr werden wieder der schönste Wagen und die schönste Fußgruppe ermittelt — zwölf Beobachter werden am Sonntag ganz genau hinschauen, ihr Votum abgeben. Die offizielle Prämierung erfolgt dann am 11. April um 11.11 Uhr bei Schmitz Mönk.
Klingen hat sich noch kein Bild von den Wagen gemacht, er lässt sich überraschen, ist schon ganz neugierig. Die „Aach Blenge“ haben ihren Großwagen unter das Motto „Aach Blenge — wir sind unserer Zeit weit voraus“ gestellt.
Die Anrather hoffen, dass es nicht zu so hässlichen Szenen wie 2022 in Vorst kommt — und sie haben sich entsprechend vorbereitet. Günter van Eesbeeck vom Ordnungsamt hält es für wenig wahrscheinlich, dass es zu größeren Störungen kommt. Zu den acht Mitarbeitern des Ordnungsamtes kommen sechs Kräfte eines privaten Security-Dienstes.
Streetworkerin Marion Tank steht mit ihrem Bauwagen vorne auf der Viersener Straße, und die Polizei kann im Fall der Fälle mit starken Kräften anrücken. Das Glasflaschenverbot rund um die Kirche werde von städtischen Mitarbeitern überprüft — besser also erst gar keine Flaschen mitnehmen.