Asyl: Platz für Bewerber reicht in Willich nicht
Unterkünfte in der Stadt sind voll oder sogar überbelegt.
Willich. Die Zahl der Asylbewerber hat sich binnen anderthalb Jahren fast verdoppelt. Sie stieg auf 240 Personen, weitere werden erwartet. Vor dem Hintergrund stellte Merlin Praetor (Grüne) einen Antrag im Sozialausschuss. Zur Abstimmung kam es noch nicht, weil er zu weiteren Kosten führen würde.
Die Grünen wollen, dass mitten in Anrath Räume zur Verfügung gestellt werden, die von Asylbewerbern als Sozial- und Schulungsraum genutzt werden können. So sollen die Flüchtlinge besseren Anschluss an die Gesellschaft finden.
Praetor sagte, dass es in einem Haus an der Viersener Straße, wo vor einigen Monaten eine Wohnung für Asylbewerber angemietet worden war, zu einer „bedenklichen Entwicklung“ gekommen sei. Hier habe sich die Stimmung jedoch nach Gesprächen mit den Asylbewerbern verbessert.
Um alle Asylbewerber unterbringen zu können, wird das Dachgeschoss des Gebäudes Lerchenfeldstraße 56-58 ausgebaut. Das beschloss der Ausschuss. Durch die 250 000 Euro-Investition können Unterbringungsmöglichkeiten für weitere 20 Menschen geschaffen werden. Alle Unterkünfte sind derzeit voll oder überbelegt. 81 Asylbewerber wohnen in den Obdachlosenunterkünften an der Kochstraße (Willich), 42 an der Lerchenfeldstraße in Anrath.