Top Hähnchen Grill Auch Calamaris-Burger auf der Karte

Willich. Mit seinen 64 Jahren möchte Wilfried Heymowski noch nicht aufhören: „Zu Hause rumsitzen wäre nichts für mich. Mir würden die Menschen fehlen.“ Seit 26 Jahren ist er Inhaber der Pommesbude „Top Hähnchen Grill“.

Foto: Kurt Lübke

„Fünf, sechs Jahre möchte ich auf jeden Fall noch dranhängen“, sagt Heymowski. Angefangen hat er 1989 an der Kreuzstraße. Nach sieben Jahren reichte der Platz nicht mehr aus. Es folgte der Umzug in die Brauereistraße 8b, wo der Imbiss bis heute zu finden ist.

Heymowski ist gelernter Metzger: „Die Pommesbude habe ich aufgemacht, weil ich die Speisen, die ich verkaufe, gerne selbst zubereiten wollte.“ Seine Arbeit im Grill hat nicht mehr viel mit den Hauptaufgaben eines Fleischers gemein: „Die Wurst, die wir anbieten, wird aber von einem befreundeten Metzger nach meinem Rezept hergestellt.“

Wer Heymowski hinter dem Tresen seines Imbisses beobachtet, merkt: Der Kontakt mit den Menschen ist für ihn das Schönste an der Arbeit. Häufig wird gelacht, der ein oder andere flotte Spruch darf nicht fehlen. Einige seiner Gäste kennt der Gastronom seit vielen Jahren: „Meine älteste Kundin ist 102 Jahre alt. Bis heute kommt sie regelmäßig, um Kroketten und eine Bami-Scheibe zu essen.“ Die meist gewählte Mahlzeit sei das Hähnchen.

Heymowski beschäftigt acht Mitarbeiter. Sein 22-jähriger Sohn Jan hilft, seitdem er Teenager war, mit. Den Laden des Vaters möchte er aber nicht übernehmen. Stattdessen hat er ein Studium zum Umweltingenieur aufgenommen. „Die Arbeit in der Pommesbude ist für mich aber immer wieder eine super Ablenkung“, so Jan Heymowski.

Begeistert berichtet Vater Wilfried von der Entwicklung seines Geschäfts. Vor einigen Jahren hat er den Tagesbetrieb um einen Partyservice erweitert. „Das begann als Service für ältere Damen, denen ich das Essen nach Hause geliefert habe. Da dachte ich mir: Das finden bestimmt auch andere gut“, sagt Heymowski schmunzelnd. Mittlerweile liefert er Buffets für bis zu 1000 Personen.

Das Angebot hat den Pommesbuden-Standard längst überschritten. Mit viel Freude tüftelt Heymowski an neuen Gerichten. So hat er ein Willicher Alt-Bier-Gulasch ins Programm aufgenommen: „Auch die Saucen und Salate stellen wir selbst her.“ Sohn Jan ist ähnlich erfinderisch. Er treibt die Erweiterung des Burger-Angebots fleißig voran. Nachdem sein Freundeskreis beim Probeessen zufrieden war, sind zuletzt der Gyros- und der Calamaris-Burger auf die Karte gekommen.

Wilfried Heymowski ist das nur Recht. Denn den Gästen schmeckt es: „Und wenn die Leute am Ende zu mir kommen und sagen, dass es lecker war, ist das für mich wie Applaus für einen Künstler.“