Lossprechung in Willich Bei Schmitz-Mönk wurden Metallbauer aus der Ausbildung losgesprochen

Anrath · In der Hausbrauerei Schmitz-Mönk in Anrath wurden nun 36 Metallbauer des Kreises Viersen und Krefelds in den Gesellenstand erhoben.

Sie gehen nun als Gesellen in die Welt hinaus: Die losgesprochenen 36 Azubis.

Sie gehen nun als Gesellen in die Welt hinaus: Die losgesprochenen 36 Azubis.

Foto: Kreishandwerkerschaft

(svs) Steuern, Infrastruktur, Nachschub: Viele Dinge beschäftigen die Wirtschaft heute, doch keines ist so drängend wie der Fachkräftemangel. Entsprechend wichtig ist, wenn, speziell im Handwerk, neue Fachkräfte fertig ausgebildet sind. Das ist nun im Metallbau der Fall. 36 Auszubildende im Metallbau mit der Fachrichtung Konstruktionstechnik erhielten den Gesellenbrief. Überreicht würde die Urkunde nebst Lossprechung an die neuen Fachkräfte aus dem Kreis Viersen und Krefeld in der Anrather Hausbrauerei Schmitz-Mönk. Losgesprochen wurden die Jung-Gesellen vom Obermeister der Metall-Innung, Klaus Caris.

Johannes Schmitz, Kreislehrlingswart der Kreishandwerkerschaft Niederrhein, lobte seine jungen Kollegen und deren Ausbilder: „Ich darf allen meinen ausdrücklichen Dank aussprechen, die euch zu eurem grandiosen Erfolg, zum Facharbeiter im Metall-Handwerk, ausgebildet haben. Im Handwerk ziehen wir gemeinsam an einem Strang“, erklärte er. Er hob hervor, dass die Jung-Gesellen aufgrund ihrer guten Ausbildung Probleme lösen könnten und zu „Rettern und Helden im Blaumann“ würden.

Ganz so hoch wollte Willichs Bürgermeister Christian Pakusch nicht greifen, betonte aber: „Sie sind es, die die Gesellschaft nach vorne bringen.“ Sein Schwalmtaler Amtskollege Andreas Gisbertz tauchte bei seinem Grußwort in die Geschichte des Metallerhandwerks ein – es sei das älteste Gewerk überhaupt. „Sie sind jetzt für den Fortschritt und das Bestehen der Metallbranche zuständig“, hob er hervor.

Die jungen Metallwerker sehen durchaus guten Perspektiven entgegen. Fachkräfte sind im Handwerk überall gesucht. Besonders gut sind dabei die Aussichten für den Grefrather Jonas Kohnen, der bei seinem Vater im Grefrather Unternehmen Gerhard Kohnen die Ausbildung absolvierte.

Er ging als Jahresbester aus der Prüfung hervor. Schon als kleiner Junge war der heute 22-Jährige einmal die Woche in der Werkstatt und baute mit seinem Vater Gegenstände, beispielsweise eine Wippe, die sie aus mehreren Teilen schweißten. Später arbeitete er nach der Schule oder in den Ferien im Betrieb. Dennoch begann er nach dem technischen Abitur zunächst ein Maschinenbaustudium in Aachen – um schnell festzustellen: „Das hat mir einfach keinen Spaß gemacht. Wenn ich den ganzen Tag am PC sitze, fällt mir die Decke auf den Kopf.“

Der Beruf bringe vor allem Abwechslung. Sogar einen neuen Auspuff für die Eismaschine im Grefrather Eissport- und Eventpark habe sein Unternehmen gebaut. Der Jahrgangsbeste ist übrigens Schwimmer und gibt für die TSG Grefrath auch Kurse. Vom Nachmittag in Anrath nahm er nun auch den Gesellenbrief mit heim.

(svs)