Pop-Up-Gallery am Markt Osman Akçits Bilder bis Sonntag zu sehen
Willich. · Am 17. Februar endet die Ausstellung am Markt. Ende des Monats kommt der Nachmieter.
Es ist die Vielschichtigkeit, die sofort auffällt. Mal sind es Werke, die von Farben dominiert sind und die somit den Raum einzunehmen scheinen. Dann wiederum ist es ein zarter Pinselstrich, der ein Objekt schwebend wirken lässt. Ein Stückchen weiter fesselt eine farbige Collage auf Holz den Blick. Ein Rabe scheint den Besucher indes mit den Augen zu verfolgen. Aber nicht nur dieses Bild spiegelt Leben wider: Auch die Landschaft in den kräftigen Farbtönen lebt und nimmt den Betrachter mit in eine Welt voller Sonne und Wärme. Titel wie „Wüstenwirbel“, „Fassaden“, „Das Mädchen“ und „Meerblick“ sprechen für sich. Lithografien, Radierungen, Öl auf Leinwand, Acryl auf Papier – die verschiedensten Techniken sind anzutreffen und zeigen die Vielschichtigkeit von Osman Akçit.
Der in Anrath lebende Künstler, dessen Atelier sich in Düsseldorf befindet, stellt zum ersten Mal in Willich aus – und das im Rahmen von „Kunst und Punsch“ in der Pop-Up-Gallery am Markt 1. Der in der Türkei geborene Künstler, der an der Staatlichen Akademie in Istanbul und der Kunstakademie in Düsseldorf studierte, ist der vorerst letzte Künstler, der das leerstehende Ladenlokal belebt: Drei Künstler waren als Teil der Aktion „Kunst und Punsch“ des Kulturforums Willich vor Ort. Wie bei den beiden Vorgängern gab es mit Selahattin Dursum an der türkischen Laute, der Bağlama, auch eine musikalische Begleitung. Ebenfalls wieder mit im Boot sind die Metallobjekte von Siggi Dämkes.
Initiatorin kann sich vorstellen, das Projekt auszuweiten
Beate Krempe als Konzeptgestalterin und Organisatorin zieht ein positives Resümee der Aktion: „Wir haben im Rahmen von ,Kunst und Punsch’ zusammen viele schöne Stunden verbracht. Wobei die Kombination einer Ausstellungseröffnung mit einem warmen Getränk und Musik zum Verweilen einlud. Etwas, das viele Bürger gemacht und genossen haben. Man kam ins Gespräch. Für die Künstler hingegen war es die Möglichkeit, einmal in der eigenen Heimatstadt auszustellen.“ Es sei einfach schön, ein beleuchtetes und mit Kunst gefülltes Ladenlokal anstelle eines dunklen, leerstehenden Objekts auf dem Markt in Willich anzutreffen – so lautete auch der Tenor vieler Bürger. Krempe kann sich gut vorstellen, das Projekt in einem anderen Leerstand zu wiederholen.