BLZ zieht nach Kempen um
Tönisvorster Filiale des Job-Centers wird aufgegeben.
Tönisvorst. Noch innerhalb dieses Jahres wird das Beschäftigungs- und Leistungszentrum (BLZ) in Tönisvorst geschlossen. „Ich bedauere das sehr, kann aber auch den Kostendruck, der zu der Entscheidung geführt hat, nachvollziehen“, sagt Bürgermeister Thomas Goßen dazu.
Zum Hintergrund: Im Zuge der Umstrukturierung der einstigen Argen zu Jobcentern gibt es im Kreis Viersen künftig fünf statt bisher neun Beschäftigungs- und Leistungszentren: Tönisvorst und Grefrath werden an Kempen angegliedert, Brüggen an Nettetal, Niederkrüchten an Schwalmtal. Teilweise ist dies schon umgesetzt worden.
In Tönisvorst geht es damit morgen los. In einem ersten Schritt werden die Räume des BLZ im Verwaltungsgebäude an der Bahnstraße geräumt. Die Mitarbeiter, die dort für die Leistungsgewährung (zum Beispiel Arbeitslosengeld II) zuständig sind, wechseln ab Montag an ihren neuen Arbeitsplatz am Bahnhof in Kempen, Arnoldstraße 13c. Wegen des Umzugs bleibt das BLZ morgen geschlossen.
Wie gewohnt geöffnet ist ab Montag die Zweigstelle an der Hochstraße 29. Nach Auskunft von Stefan Röttges (Foto), Geschäftsführer des Job-Centers Kreis Viersen, ist dort bislang die Arbeitsvermittung untergebracht. Diese werde erst später nach Kempen wechseln. „Ich hoffe, dass es dazu in maximal einem halben Jahr kommt.“
In Kempen im alten Arnoldgebäude hat auch die Geschäftsstelle der Agentur für Arbeit Krefeld ihren Sitz. Stefan Röttges sieht in der Zusammenlegung eine Verbesserung: „Demnächst werden alle von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen aus Grefrath, Kempen und Tönisvorst unter einem Dach betreut.“
Die möglichen Nachteile, die sich aus den längeren Anfahrtswegen für die Tönisvorster ergäben, müsse man dafür in Kauf nehmen, ergänzt Kreis-Pressesprecher Axel Küppers.