Willich Brötchen, Blasmusik — und Dank an Briten

Beim Musikalischen Frühschoppen im ASV-Festzelt stand auch ein starker Kaffee hoch im Kurs.

Willich: Brötchen, Blasmusik — und Dank an Briten
Foto: Kurt Lübke

Brötchen, Blasmusik und Bier. Diese drei Dinge bestimmen traditionell den Schützenfest-Montagmorgen beim ASV in Willich. Zur Musikalischen Brotzeit im gut gefüllten Festzelt auf dem Kirmesplatz marschieren die Schützenfrauen mit Proviant-Körben ein und verteilen anschließend auf den Tischen Teller mit Wurst und Käse, Gurken und Brot. Dazu gibt’s ein leckeres Bier — oder auch mal eine Apfelschorle mit Schuss. Doch auch starker Kaffee wird gerne genommen: Mehrere Tage mit wenig Schlaf fordern ihren Tribut.

Willich: Brötchen, Blasmusik — und Dank an Briten
Foto: Lübke

Wolfgang Dille, bis Sonntag noch Minister, musste am Montag überraschend in die Rolle des Zeremonienmeisters schlüpfen: Protokollchef Joachim Kothen war kurzfristig beruflich verhindert, weshalb Dille mit seiner ganzen Erfahrung als Radiomoderator dabei half, die Lücke zu schließen. Dabei oblag es ihm, die Pokalsieger beim Schnüreschießen nach vorne zu rufen und der 33-köpfigen Gruppe der Vogelträger Gelegenheit zu geben, König Michael III. die Reste des Königsvogels zu verkaufen. Damit füllt der Schützennachwuchs seine Kasse — vergaß aber auch nicht, anschließend durchs Zelt zu laufen und nach „Kirmesgeld“ zu fragen. „Ich habe schon längst gespendet“ — diese Antwort bekamen die Jung-Schützen dabei öfter zu hören.

Willich: Brötchen, Blasmusik — und Dank an Briten
Foto: Basil

König Michael thronte auf dem erhöhten Podium und verriet: „Das fühlt sich super an.“ Eigentlich habe er ja erst König werden wollen, wenn er mal im Ruhestand ist — doch das Fest von der Spitze weg zu erleben, sei noch viel schöner als nur als Zuschauer. Ehefrau Tanja und Wahlminister Jürgen Kothen hatten ihn in seiner Entscheidung bestärkt.

„Die Kleinenbroicher“ sorgten derweil für schmissige Musik. Und ab und an waren von draußen Klänge eines Dudelsacks zu hören. Zwar hatte sich die schottische „Crossed Swords Pipe Band“ bereits wieder in Richtung Heimat verabschiedet, doch Willich hat seine eigenen Schotten — zumeist aus der Zeit, als das Stahlwerk Becker noch „Kitchener Barracks“ hieß und Militärstandort der Royal Engineers war.

Apropos: Auch die Veteranen dieser britischen Militäreinheit hatten sich in Willich eingefunden. Sie marschierten bei der Parade — unterstützt von aktiven Soldaten des 35. Regiments der Royal Engineers aus Paderborn — vor dem neuen König mit. Damit erinnerten sie gleichzeitig daran, dass die „Barracks“ vor 25 Jahren geschlossen worden waren. Zur vierten „Reunion“ dieser Truppe war auch ihr früherer Kommandeur Colonel Tony Waitson angereist. Bürgermeister Josef Heyes dankte den Briten ausdrücklich für ihren Einsatz für den Frieden.

Doch zurück ins Schützenzelt: Die Verlosung mit knapp 40 Preisen gehört dort am Montagmorgen zu den Höhepunkten. Der erste Preis — ein Aida-Reisegutschein im Wert von 1000 Euro — ging an die Losnummer 05322. Der zweite Preis — ein Aida-Reisegutschein im Wert von 800 Euro — ging an die Losnummer 04646. Als dritten Preis gab es für die Losnummer 05274 ein iPad Mini Wi-Fi 16 GB. Alle Angaben ohne Gewähr.