Bürgermeisterwahl in Tönisvorst Leuchtenberg dankt Ehefrau und Bündnis
Tönisvorst · Der Sieger der Bürgermeister-Stichwahl wird nun ein paar Tage ausspannen und sich dann auf seine neue Aufgabe vorbereiten.
237 Stimmen Vorsprung hat Uwe Leuchtenberg, dreifach Parteien-unterstützter Bürgermeisterkandidat von Tönisvorst, am Sonntag in seinem eigenen Vorster Stimmbezirk gegenüber Amtsinhaber Thomas Goßen eingefahren. Das waren 76,99 Prozent auf der Habenseite – das deutlichste Ergebnis für den Herausforderer in der ganzen Stadt.
In St. Tönis war Leuchtenberg im Wahlbezirk 7010 „Rathaus St. Tönis“ am stärksten (63,6 Prozent). Und dort zieht der Sozialdemokrat nun als Sieger der Stichwahl im November als Verwaltungschef auch ein. Das Bürgermeister-Namensschild in Tönisvorst muss an der Bahnstraße ausgewechselt werden.
Die Gratulationen am Telefon oder per WhatsApp reißen nicht ab. „Mein Handy explodiert immer noch“, sagt Leuchtenberg. Er will sich die nächsten Tage für Anrufe und die Beantwortung viel Zeit nehmen, aber auch ausspannen: „Die Handwerker kommen ins Haus. Und wir nehmen uns eine kleine Auszeit mit dem Wohnmobil, werden uns drei, vier Tage verdrücken und uns ein „Funkloch“ suchen, das ich sonst ja gar nicht mag.“
Mit seinen Parteigenossen und baldigen Amtskollegen Frank Meyer in Krefeld und Felix Heinrichs in Mönchengladbach hat er gechattet, Christoph Dellmans in Kempen gratuliert und Sabine Abemüller in Viersen „einen guten Job“ attestiert: „Gut gemacht!“ In Kempen lobt er das Team hinter Dellmans, „das nach den Angriffen auf den Kandidaten trotzdem als Mannschaft hinter ihm stand“.
Lobende Worte findet Leuchtenberg über das ihn unterstützende Dreierbündnis: „Die SPD allein hätte das nicht geschafft. Es war die Kombination. Wir haben gut zusammengearbeitet, von Anfang an von Vertrauen geprägt. Daraus sind Freundschaften entstanden.“
Erste Kontaktaufnahmen hat es zu Mitarbeitern der Stadtverwaltung gegeben. Sie will Leuchtenberg in den nächsten vier Wochen als Vorbereitung für seine neue Aufgabe intensivieren, „nachspüren, wie der Hase dort läuft“, auch Perspektivwechsel einnehmen.
Er werde das aber von außen machen, denn „Thomas (Goßen) ist noch der Bürgermeister. Er wird seine Amtszeit gut zu Ende bringen. Unser Übergang wird sauber laufen.“
Das Buch „Handbuch für den Bürgermeister“ habe er noch nicht bestellt, „vielleicht leiht Chris Pakusch es mir“, lacht Leuchtenberg (62). Jetzt wolle er etwas „runterkommen. Dann geht es in den anderen Modus“, den neuen Lebensabschnitt.