CDU nicht einig beim Gewerbe
Partei gegen gemeinsame Fläche mit Meerbusch.
Willich. Der CDU-Parteivorstand hat sich gegen ein interkommunales Gewerbegebiet zwischen Willich, Krefeld und Meerbusch ausgesprochen. Die Überlegungen hätten im Willicher Norden und auf den Fellerhöfen für Verunsicherung gesorgt, heißt es in einer Presseerklärung.
Die „einstimmig“ getroffene Entscheidung kommt überraschend: Noch vor Wochen hatte sich CDU-Fraktionschef Johannes Bäumges für gemeinsame Planungen mit Krefeld und Meerbusch ausgesprochen. Der Rat billigte zudem im Februar — unter anderem mit den Stimmen der CDU — weitere Verhandlungen mit den Nachbarstädten und der IHK.
„Für uns ist es wichtig, dass Willich von den Planungen profitiert“, erklärte Parteichef Uwe Schummer. Die Union wolle deshalb den Fokus der Gewerbeentwicklung weiter auf Münchheide legen: „Dort brauchen wir Erweiterungsflächen hinter der A 44. Ein neues Gewerbegebiet an der Stadtgrenze würde diese neuen Flächenausweisungen in unserer Stadt gefährden.“
Auf Nachfrage der WZ erläuterte Johannes Bäumges am Dienstag, dass die Positionen von Partei und Fraktion nicht so weit auseinander lägen, wie es aussehe: Uwe Schummer sei vor allem der Schutz der Bürger wichtig. Die hatten schon am Rande der Februar-Sitzung des Stadtrates durch den Bürgerverein Willich-Nord Bedenken gegen die Pläne angemeldet.
Die Fraktion sei ebenfalls gegen Belastungen für Willicher Bürger, so Bäumges. Man wolle zunächst aber offene Fragen klären: Um welche Flächen geht es? Wie nah liegen sie an der Wohnbebauung? Was ist mit einer Projektgesellschaft? Erst danach könne man entscheiden.