Meinung Das St. Töniser Weihnachtsmarkt-Debakel bringt niemanden weiter
Meinung | St. Tönis · Die peinliche Absage des Weihnachtsmarktes in St. Tönis ist der negative Höhepunkt im Verhältnis Stadt-Werbering. Es wird Zeit, dass sich alle an einen Tisch setzen - ein Kommentar.
Schauen wir uns die Fakten an. Sollte das Genehmigungsverfahren zum Adventszauber so abgelaufen sein, wie von Bürgermeister und Jurist Thomas Goßen geschildert, ist die Ablehnung seitens der Stadt konsequent. Es kann nicht sein, dass seitens des Werberings mehrfach Fristen nicht eingehalten und Unterlagen mangelhaft eingereicht werden. Da steht der Bürgermeister in der Verantwortung, den Werbering genauso zu behandeln wie andere Veranstalter. Zudem trägt die Genehmigungsbehörde auch eine Verantwortung in puncto Sicherheit.
Das St. Töniser Debakel basiert auf der Personalkrise im Vorstand des Werberings. Den handelnden Personen um Stefan Robben fehlt nach eigenen Angaben die Zeit. Nachfolger sind aber nicht in Sicht. Da kann sich zum Beispiel der Kempener Werbering glücklich schätzen, Führungskräfte zu haben, die nicht jeden Tag in einem Laden stehen müssen.
Die peinliche Absage ist der negative Höhepunkt im Verhältnis Stadt-Werbering, in dem es schon lange kriselt. So wird seitens der Geschäftsleute immer wieder öffentlich eine mangelnde Unterstützung durch die Verwaltung angeprangert. Kritik, die womöglich im Rathaus nicht gut ankommt.
Es wird Zeit, dass sich alle an einen Tisch setzen, um St. Tönis nach vorne zu bringen. Eine ausgeschaltete Weihnachtsbeleuchtung bringt jedenfalls niemanden weiter.