Willich „De Bütt“ musste nach Stromausfall geschlossen werden
Im Keller stand das Wasser bis zu 60 Zentimeter hoch. Die Pumpanlage für das Freibad ist außer Betrieb.
Willich. Das war für viele ein sehr kurzer Badespaß. Schon gegen 14.45 Uhr wurde am Sonntag das Freizeitbad „De Bütt“ geschlossen. Der Grund: Ein Stromausfall im Bereich des Freibades hatte dazu geführt, dass die Pumpanlage in einem Kellerraum ausfiel. Das Wasser lief dann aus dem Überlauf des Beckens in den Keller unterhalb des Gastronomiebereichs. „Das Wasser stand dort rund 60 Zentimeter hoch“, sagte Badleiterin Simone Küppers. Ihr blieb deshalb nichts anderes übrig, als das komplette Bad zu schließen. Mehrere tausend Menschen mussten nach Hause geschickt werden. „Das war total ärgerlich. Es war der erste richtig schöne Tag“, so Küppers.
Durch den Stromausfall fielen auch die Lüftung und die Steuerung der Wasseraufbereitung aus. Deshalb konnte im Becken kein Wasseraustausch mehr stattfinden, der aber unbedingt notwendig ist, um das Wasser sauber zu halten. Das Hallenbad blieb unbeschädigt, weil in den dortigen Technik-Keller kein Wasser eindrang.
In dem überfluteten Keller sei hingegen die komplette Steuerungsanlage defekt. Techniker suchten gestern nach dem Fehler. Es stellte sich heraus, dass eine Steuerungsbaugruppe im Schaltschrank ersetzt werden muss. Diese soll heute ausgetauscht werden. „Wir hoffen, dass wir das Freibad am Mittwoch wieder öffnen können“, sagt Küppers. Das Hallenbad wurde hingegen bereits am Montag zu den normalen Zeiten wieder geöffnet.
Die meisten Leute hätten die außerplanmäßige Schließung sehr verständnisvoll aufgenommen, berichtete Küppers. Als Entschuldigung bekamen sie Gutscheine für einen erneuten Besuch des Schwimmbades. Eine Mitarbeiterin an der Kasse erläuterte neuen Gästen, warum sie vorerst auf das Schwimmen verzichten mussten.
Die Feuerwehr brauchte am Sonntag rund zweieinhalb Stunden, um den Keller vom Wasser zu befreien. Mit drei Pumpen beförderte der Löschzug Schiefbahn zirka 150 Kubikmeter Wasser aus dem Kellerraum.
Das war aber nicht der einzige Einsatz der Löschzüge Schiefbahn und Willich am vergangenen Wochenende. Sie mussten vier weitere Male ausrücken. Es gab aber keine Verletzten. Den intensivsten Einsatz gab es am Sonntagmorgen, als im Bereich des Hardter Feldes ein größerer Haufen Stroh brannte. Es bestand die Gefahr, dass sich die Flammen auf ein benachbartes, bereits abgeerntetes Feld ausdehnen konnten. Das verhinderten die Wehrleute aber.
Bereits am Samstagmittag wurde die Wehr gerufen, weil in Wohnungen an der Willicher Kreuzstraße und am Erlenweg in Neersen Mittagessen auf dem Herd angebrannt waren. Die Feuerwehrmänner nahmen jeweils das Essen vom Herd und lüfteten die Wohnungen. Im ersten Fall hatte der Rauchmelder ausgelöst.
Am Samstagabend wurden die Löschzüge Willich und Schiefbahn zu einem Flächenbrand zur Straße Am Mönningsbusch gerufen. Dort brannte auf einer Länge von zirka 100 Metern ein Heuschwaden, dessen Glutnester die Feuerwehr löschte.