„Der Kaisersaal Schiffer hält noch“
Der Saal ist in die Jahre gekommen - und das sieht man ihm auch an. Vor diesem Hintergrund haben CDU-Politiker Überlegungen aufgenommen, einen Ersatz zu schaffen. Gastwirt Heinz Schiffer teilt die Sorge über die Zukunft des Kaisersaals nicht.
<strong>Willich. Aus dem Vereinsleben ist er nicht wegzudenken: Der Kaisersaal hinter der Gaststätte Schiffer ist die "gute Stube" von Alt-Willich. Ob Männerchor-Probe, Karnevalssitzung oder Blues-Konzert - kein anderer Saal im Ort bietet eine vergleichbare Größe und Atmosphäre. Allerdings sorgen sich die Vereine schon seit längerer Zeit, wie lange dieser Zustand noch andauert: Der Saal ist in die Jahre gekommen - und das sieht man ihm auch an. Vor diesem Hintergrund haben CDU-Politiker Überlegungen aufgenommen, einen Ersatz zu schaffen und zum Beispiel eine Veranstaltungshalle mit einem "Kultur- und Medienzentrum" zu verbinden, über dessen Bau diskutiert wird.
Gastwirt Heinz Schiffer (50) teilt die Sorge über die Zukunft des Kaisersaals allerdings nicht. "Der hält noch", ist er fest überzeugt. Sein Urgroßvater - der ebenfalls Heinz Schiffer hieß - habe ihn im Jahr 1896 bauen lassen. Und bis heute habe er allen Prüfungen stand gehalten: Alle drei Jahre gebe es eine brandtechnische Abnahme, alle drei Jahre schaue sich auch der Tüv das Gebäude an. Egal, ob Notbeleuchtung oder Fluchttüren - im Kaisersaal seien sie vorhanden.
Unter Denkmalschutz stehe das Gebäude allerdings nicht. "Wenn ich wollte, könnte ich ihn auch abreißen lassen." Davon kann aber keine Rede sein. "Solange er sich rentiert, bleibt er bestehen." Er stelle ihn den Vereinen gerne zur Verfügung - städtische Säle in anderen Orten seien da sehr viel teurer.
Im kommenden Sommer soll der Kaisersaal übrigens kosmetisch etwas aufgepeppt werden: Nach Auskunft von Heinz Schiffer soll es einen neuen Anstrich und kleinere Verschönerungsarbeiten geben.