Willicher Planungsausschuss Kreisverkehr wird eine Million Euro teurer

Schiefbahn · Die Sitzung des Planungsausschusses brachte die schlechte Nachricht. Jetzt muss der Rat entscheiden. Das Geld soll an anderer Stelle eingespart werden.

Der Unfallschwerpunkt Willicher und Korschenbroicher Straße soll durch einen Kreisverkehr entschärft und dadurch sicherer gemacht werden.

Foto: Marc Schütz

(djm) Die schlechte Nachricht der ersten Sitzung des Planungsausschusses in 2024 kam von Andreas Hans, Geschäftsbereichsleiter Landschaft und Straßen: In der Ratssitzung kommende Woche wird die Stadtverwaltung mitteilen, dass das Bauprojekt Kreisverkehr Korschenbroicher Straße / Ausbau Willicher Straße / Rubensweg um mehr als eine Million Euro teurer wird als bisher geplant.

Der Grund: Die Stadt hat die Planung in der Zwischenzeit mit Straßen.NRW als Träger der Landstraße und der Kreispolizei Viersen abgestimmt. Beide Behörden haben Veränderungen gefordert, um dem Schwerlastverkehr auf der Landstraße (Korschenbroicher Straße) besser gerecht zu werden. Diese muss die Verwaltung umsetzen. Laut des Technischen Beigeordneten Gregor Nachtwey betreffen die Veränderungen vor allem die Materialstärken, nicht die sonstige Planung. Die Kostensteigerung liege bei rund 30 Prozent. Es werde nicht möglich sein, das Bauprojekt nur in Teilen umzusetzen. Andreas Hans führte aus, dass die Verwaltung die Mehrkosten über die Verschiebung anderer Maßnahmen decken wolle.

Aufgrund der Höhe der Summe und der schwierigen Haushaltslage muss der Rat entscheiden, ob das Geld freigegeben wird.

Beschädigte Bäume müssen
zur Sicherheit gefällt werden

Auch bei der geplanten Umgestaltung des Konrad-Adenauer-Parks gibt es Veränderungen. Die Verwaltung informierte den Ausschuss, dass diverse Bäume (Linden, Spitzahorn, Buchen und Kopfplatanen) gefällt werden müssen, weil sie durch Trockenheit beschädigt und krank sind. Um die Parkbesucher nicht zu gefährden, müssen die Fällungen und starken Rückschnitte kurzfristig und vor Beginn der Brutzeit erfolgen. Betroffen sind rund 35 Bäume, wie einer Vermessungskarte als Anlage zu entnehmen ist. Christoph Tepper (CDU) akzeptierte die Information, kritisierte aber, dass der Park „langsam auf eine Heidelandschaft“ zusteuere. Er wollte wissen, wann Ersatzpflanzungen möglich sind. Theresa Stoll (für Willich) wollte, dass bei den Ersatzpflanzungen „robuste Baumsorten“ gewählt werden. Dazu hatte die Verwaltung in der Vorlage eine Übersicht über den Zeitplan zu Ausschreibungen und Beauftragungen gegeben. Im Kern: Noch in der ersten Jahreshälfte soll ein positives Ergebnis der Neugestaltung vorliegen. Neupflanzungen sollen im Laufe der Umgestaltung vorgenommen werden. Aus Sicht des Beigeordneten Nachtwey bringt der jetzt festgestellte Zwang zu Fällungen auch neue Chancen: Ein Landschaftsarchitekt könne jetzt ganz anders planen, weil er mehr Freiräume und Sichtachsen habe. Dieser habe auch die notwendigen Kenntnisse zu Baumsorten. Eine abgestimmte Planung mit Kostenschätzung werde die Verwaltung dem Ausschuss vorlegen.

(djm)