Die Olchi-Bande schlägt zu

Im Forum Corneliusfeld wurde die Geschichte der grünen Müllliebhaber aufgeführt. Die jungen Gäste waren begeistert.

Die Olchi-Bande schlägt zu
Foto: Lübke

St. Tönis. Immer wieder ist die ungeduldige Frage zu hören: „Wann fängt es denn endlich an?“, die immer gleich beantwortet wird: „Gleich. Jetzt setz’ dich wieder hin.“ Als dann — endlich — das Licht ausgeht, geht ein aufgeregtes Murmeln durch den größtenteils von Kindern besetzten Zuschauerraum. Die Freude der Besucher ist fast greifbar. Und dann betritt der erste Olchi die Bühne. Denn am Wochenende waren im Forum Corneliusfeld die Olchis los.

Die Kinder sind die absoluten Olchi-Profis und kommentieren fortlaufend, um wen es sich handelt. „Da ist Olchi-Papa!“, rufen sie. Kaum sind alle drei Olchis auf der Bühne, fangen sie erst einmal an, alles etwas unordentlicher zu machen. Die Olchis mögen’s schließlich gerne dreckig. Außerdem sind sie wahre Müllliebhaber: Nichts essen sie lieber.

Wo lebt es sich also gut für Olchis? Genau. Auf der Müllkippe von Schmuddelfing, das ein kleines Müllproblem hat. Während eines Picknicks mit seiner Frau sieht der Bürgermeister von Schmuddelfing seine Chance, dieses Problem zu lösen. Mit dem Olchi-Kind kehrt er in seine Stadt zurück. Und damit fangen seine Probleme an. Auf der Suche nach ihrem Olchi-Kind kommen Olchi-Mama und Olchi-Papa ebenfalls nach Schmuddelfing und lösen eine Welle der Verwirrung aus. Sie werden als „Unglaublicher Hulk“ oder „überdimensionale Teletubbies“ von den Bürgern Schmuddelfings bezeichnet.

Diese Bezeichnungen bringen nicht nur die Kinder, sondern auch ihre Eltern zum Lachen. Dann große Verwirrung im Saal: eine Pause. Damit hatten die jungen Besucher nicht gerechnet. Viele stehen mit großen Augen vor den Eltern und fragen ängstlich, ob es schon vorbei sei.

Der Gong, der das Ende der Pause verkündet, löst Aufregung aus. „Mama, Papa, jetzt kommt endlich. Ich will doch nicht den Anfang verpassen“, ruft eines der Kinder und zieht seine Eltern zurück ins Forum. Wieder entsteht ein großes Gewusel auf der Suche nach den Plätzen. Kleine Streitereien sind dabei nicht ausgeschlossen. „Nein! Da saß ich!“, schreit ein Mädchen. „Nein. Ich sitz’ hier“, wird ihr entgegnet. Einige gehen mit gesenktem Kopf zu ihren Eltern und gucken von dort aus weiter.

So wie der erste Teil ist auch der zweite Teil des Musicals mit viel Witz, Musik und Tanz versehen. In Schmuddelfing tritt durch die Anwesenheit der Olchis ein neues Problem auf. Diese machen keinen Halt vor den Gegenständen, die die Bürger nicht als Müll bezeichnen. So schnappen sich die Müllfresser auch die CD-Sammlung des Bürgermeisters. Sein Kommentar dazu: „Meine einzige Til Schweiger CD. Die einzige, auf der er deutlich spricht.“ Ein Musical nicht nur für Kinder, was an der Reaktion des Publikums erkennbar ist. Die Eltern lachen.

Die Olchis waren bei den Kindern natürlich der Star. Für jeden Furzer gab es fröhliches Lachen. Auch den Hass gegenüber Parfüm konnten die Kinder nachvollziehen, ebenso wie die Liebe zur Unordnung. Welches Kind räumt schon gerne auf?