Kulturrucksack 2020 in Tönisvorst Herbstferien-Programm für Kinder
Tönisvorst. · Mit den Jugendzentren hat die Stadtbücherei Tönisvorst ein Programm für den diesjährigen „Kulturrucksack“ zusammengestellt. Wir zeigen, was Kinder und Jugendliche von zehn bis 14 Jahre in neun Workshops erleben können.
Eine etwas verringerte Teilnehmerzahl, ausreichend Abstand, aber nicht weniger Spaß: Das versprechen die Stadt Tönisvorst, die Stadtbücherei und die beiden Jugendzentren in St. Tönis und Vorst für das Kulturrucksack-Angebot in den Herbstferien. Geplant sind neun kostenfreie Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 14 Jahre. Interessierte können sich ab sofort in den jeweiligen Einrichtungen anmelden.
Das Angebot sei eine Tradition, die man trotz der Corona-Krise unbedingt weiter betreiben wolle, sagt Bürgermeister Thomas Goßen (CDU) bei der Vorstellung. Petra Schippers vom Jugendfreizeitzentrum Treffpunkt JFZ in St. Tönis betont die Wichtigkeit kultureller Bildung: „Sie trägt zur Persönlichkeitsentwicklung bei, fördert die Kreativität und einen respektvollen Umgang.“ Zudem sei es für die Kinder und Jugendlichen wichtig, persönliche Wertschätzung zu erfahren.
Für das Landesprogramm Kulturrucksack stellt das Kulturministerium jährlich rund drei Millionen Euro zur Verfügung. Ziel des Vorhabens ist, Kindern und Jugendlichen kostenlose oder deutlich kostenreduzierte kulturelle Angebote zu eröffnen. Dafür unterstützt das Land die Kulturrucksack-Kommunen mit jährlich 4,40 Euro pro Kind oder Jugendlichen. Inzwischen nehmen mehr als 230 Städte und Gemeinden daran teil.
Zu den wiederkehrenden Angeboten in Tönisvorst zählt der Graffiti-Workshop mit dem Künstler Johannes Veit. „Der kommt bei Jugendlichen extrem gut an“, sagt Carmen Alonso, Leiterin der Stadtbücherei. Bei Veit lernen die Teilnehmer das Handwerkszeug des Graffiti-Sprühens. Atemmasken und Material werden gestellt. Die Teilnehmer sollten alte Kleidung mitbringen. Termin: Dienstag, 20. Oktober, von 14 bis 17 Uhr im Treffpunkt JFZ.
Der gleiche Künstler zeigt am Freitag, 23. Oktober, zwischen 15 und 18 Uhr im Jugendtreff „Das Wohnzimmer“ in Vorst, wie die Teilnehmer mit Papier und Klebstoff ein großes Plakatbild zusammensetzen. Das Motto: „Paste-up ist die neue Streetart“.
Ganz neu ist laut Alonso der Workshop „Non Toxic Printmaking“ am Mittwoch, 21. Oktober, 14 bis 19 Uhr, im Treffpunkt JFZ. Mit einem Kugelschreiber ritzen die Teilnehmer in Hartschaum-Platten und walzen diese mit präparierten Acrylnachleuchtfarben ein. Das Ergebnis der Arbeit leuchtet im Dunkeln.
Goldschmiedin zeigt Herstellung eines Lederarmbandes
Die Leiter des Druckworkshops, die Medienexperten Matthias Plenkmann und Christian Spieß, laden für den gleichen Tag, 21. Oktober, auch in die Stadtbücherei ein. Dort erkunden sie mit den Teilnehmern zwischen 10.30 und 15.30 Uhr die Umgebung mit einer 360-Grad-Kamera. Anschließend zeigen sie Systeme für virtuelle Realitäten.
Für Montag, 19. Oktober, 9.30 bis 13.30 Uhr, ist die Kreativwerkstatt Nähen geplant. Dabei zeigt die Mönchengladbacher Modedesignerin Eva Brachten, wie die Teilnehmer Ideen umsetzen können. Der Workshop ist an Anfänger und Jugendliche gerichtet, fünf Nähmaschinen sind vorhanden. Veranstaltungsort ist der Treffpunkt JFZ. Die Goldschmiedin Christiane Gerlach zeigt am Freitag, 16. Oktober, 10.30 bis 12.30 Uhr, in der Stadtbücherei, wie die Teilnehmer ein Lederarmband entwerfen und herstellen können.
Wie aus alten Lkw-Planen Taschen entstehen, erläutert Anne Metzler am Donnerstag, 22. Oktober, 15 bis 18 Uhr, im Wohnzimmer. „Upcycling“ lautet das Stichwort.
Viele kennen die Bilder aus dem Internet: Makro-Foto mit Miniatur-Figuren. Fotografin Karin Poltoraczyk zeigt am 20. Oktober, 11 bis 14.30 Uhr, in der Stadtbücherei, wie die Teilnehmer mithilfe der Bildarbeitung ein Foto von sich selbst in Kulissen setzen können. Wer den Umgang mit Schnitzmesser und anderen Werkzeugen für die Holzbearbeitung lernen möchte, kann dies am Montag, 12. Oktober, 10 bis 13 Uhr, in der Stadtbücherei.
Damit möglichst viele Plätze – jeweils bis zu zehn – tatsächlich belegt werden können, bittet Büchereileiterin Alonso: Wer angemeldet ist und doch nicht kann, sollte absagen, damit der nächste auf der Liste nachrutscht.