Ein Bahnhof in der Nähe von St. Tönis?
SPD und Grüne wollen auf der Strecke Kleve-Krefeld-Düsseldorf einen weiteren Haltepunkt einrichten.
Tönisvorst. Die Stadt ein Stückchen näher an Düsseldorf und das Ruhrgebiet legen — so könnte man kurz die Idee zusammenfassen, die die Tönisvorster SPD und die Grünen in die Diskussion schicken wollen. Auf der Zugstrecke Kleve-Kempen-Krefeld-Düssel möchten Politiker beider Parteien einen weiteren Haltepunkt einrichten.
Der könnte sich durchaus in einem Bereich befinden, in dem es vor vielen Jahren bereits einen Halt gab, nämlich am Benrader Bahnhof. „Da hätten wir überhaupt nichts dagegen“, sagt Hans Joachim Kremser, Vorsitzender des Planungsausschusses. Vorstellen könnte er sich aber auch die Stellen, an der entweder die Widdersche Straße oder die Horkesgath sich mit der Schiene kreuzt. Das sind Bereiche, die auf Krefelder Stadtgebiet liegen. „Das macht ja nichts, wir arbeiten gern mit Krefeld zusammen“, sagt Helge Schwarz, SPD-Parteichef. Dort könnten neben einem Haltepunkt Park- & Ride-Plätze entstehen.
„Es wäre eine phantastische Anbindung“, findet auch Jürgen Cox, Fraktions-Sprecher der Grünen. „Für die Bewohner der Feldstraße und des gesamten Nordens ist das auch aus ökologischer und ökonomischer Sicht interessant“, sagt er. Natürlich auch für das Krefelder Gebiet Schicksbaum.
Zusätzlich lassen die beteiligten Politiker Zahlen sprechen: Die Landeshauptstadt Düsseldorf habe erklärt, nur noch kontrolliert wachsen zu wollen. Es werde einen „Überschwappeffekt“ geben, der sich in einer enormen Größenordnung abspielen wird. „Nicht zuletzt 60 000 Düsseldorfer werden in den nächsten Jahren ihren Wohnsitz im Umfeld suchen“, sagt Kremser.
Eine klare Absage erteilen die beiden Parteien dem Ausbau des Haltepunktes im Forstwald und eine damit verbundene Siedlungsentwicklung in der ehemaligen Kaserne. „Hier muss die Aufforstung oberstes Ziel sein“, fordert Jürgen Cox. Darüber hinaus führe diese Bahn-Verbindung nicht direkt nach Düsseldorf.