Ein Plan für Laschenhütte

Das Vorhaben, 25 Häuser zu errichten, stößt bei den Anwohnern auf wenig Gegenliebe. Ein aktueller Stand.

St. Tönis. Klar ist: Es soll gebaut werden. Unklar dagegen: Was und wieviel. Die Rede ist von dem Dreieck zwischen Fasanenstraße, Feldburgweg und Laschenhütte. Und immer wieder kommen Anfragen besorgter Anwohner, sowohl an die Planer wie an die Verwaltung. Was Bürgermeister Thomas Goßen und Planungsausschussvorsitzenden Hans-Joachim Kremser letztlich dazu bewog, noch einmal das persönliche Gespräch zu suchen. Zwölf Anwohner waren jetzt dazu in ehemalige Vorster Rathaus gekommen.

Die Ausgangslage: Da gibt es den so genannten Flächennutzungsplan (FNP). Der hält über einen längeren Zeitraum fest, wie städtische Flächen genutzt werden können. Das Ganze ist abgesprochen mit der Bezirksregierung. Der Tönisvorster Plan stammt aus dem Jahr 2006. Was steht für die Laschenhütte drin? Dort ist ein größeres Baugebiet vorgesehen. „Das ist aber politisch nicht mehr gewünscht“, erklärt der Bürgermeister.

Derzeit hat man eine Lösung avisiert, die eine Bebauung in etwa 25 Prozent der ursprünglichen Lösung vorsieht. Konkret: Es sollen 25 neue Wohngebäude entstehen, in weiteren zehn Fällen soll ein sogenannter Lückenschluss vorgenommen werden. Erlaubt sind lediglich Einzelhäuser mit jeweils einem großen Grundstück, die Rede ist von mindestens 500 Quadratmetern. Das ist der aktuelle Stand, der mit dünner Mehrheit den Planungsausschuss passiert hat.

Einige Menschen, die in der Laschenhütte wohnen, haben Angst, dass aus der derzeit kleinen Lösung zur Bebauung eine große Lösung wird. „Nein“, sagt der Bürgermeister. Wenn das jetzt politisch festgemacht würde, würde es im Flächennutzungsplan festgeschrieben.

„Wir haben versucht, zu erläutern, wie das Ganze abläuft“, erklärt Thomas Goßen. Er habe den Eindruck, dass die Argumentation angekommen sei. „Auch wenn wir keinen Konsens erzielt haben.“ Ähnlich sieht das Hans-Joachim Kremser, Vorsitzender des Planungsausschusses. „Es war konstruktiv in Form, Ton und Sprache. Natürlich gibt es keine Übereinstimmung.“ Er habe großen Respekt vor der Anwohner-Meinung und wolle deshalb keine „leichtfertige Entscheidung“.

„Die Politik geht nicht auf die Forerung der Anwohner ein“, heißt es in einer Stellungnahme. Die ursprüngliche Forderung sei gewesen, dass jede Bebauung zu unterbleiben habe. „Das negiert die Politik einfach.“ Weder Goßen noch Kremser stünden zu den Versprechen ihrer Parteien, das Erscheinungsbild der Laschenhütte unangetastet zu lassen. Dabei werde jetzt sogar eine Straße geplant.