Ein Schlagloch sorgt für Ärger

Ein beschädigter Kreisverkehr, einige Beschwerden und keine Reaktion der zuständigen Behörde. Das geht gar nicht, sagt die Junge Union. Bis sich etwas ändert, könnte es noch dauern.

Ein Schlagloch sorgt für Ärger
Foto: Friedhelm Reimann

Willich. Der Kreisverkehr an der Bahnstraße in Willich ist in schlechtem Zustand. Von der St. Töniser Straße kommend befindet sich auf dem Asphalt ein tiefes Schlagloch und eine Rinne. Die soll sich zuletzt, so Florian Rick, auch noch abgesenkt haben. Der stellvertretende Vorsitzende der Jungen Union (JU) hatte die Stadtverwaltung kürzlich auf die Schäden hingewiesen. Nun gab es die ernüchternde Antwort.

„Die Verwaltung teilte mit, dass sie den zuständigen Straßenbaubetrieb mehrmals auf die Mängel hingewiesen habe“, so Rick. Getan habe sich aber noch nichts, obwohl sich schon zahlreiche Bürger über den Zustand beschwert hätten. Das Straßenamt NRW stehe in der Pflicht.

Der Vorwurf der JU: Während sich die Stadt Willich trotz der angespannten Finanzlage für gut gepflegte Straßen einsetze, komme das Land seinen Verpflichtungen im Straßenbau nicht nach. „Stattdessen will die Landesregierung NRW jetzt auch noch Willich mit dem Kommunalsoli weiter belasten“, heißt es in einer Pressemitteilung der JU.

Dieser Vorwurf stehe im Zeichen des Wahlkampfes, sagt Roland Schmidt. Er ist Abteilungsleiter im Straßenamt NRW und meint, dass die JU unterschiedliche Themen vermische, die nichts miteinander zu tun haben. „Wir priorisieren die Straßenschäden und arbeiten sie nach und nach ab“, erklärt er. Von einem mehrmaligen Schriftverkehr mit der Stadtverwaltung wisse man in seiner Abteilung nichts.

„Eventuell haben wir noch Briefe aus 2013 oder früher vorliegen“, so Schmidt. Gefunden wurde aber nichts. Die letzte Korrespondenz sei vom 19. Februar dieses Jahres. Da habe die Stadt Willich an die Straßenmeisterei in Meerbusch einen Schaden gemeldet, so Schmidt. „Jetzt wird der Vorgang bearbeitet und ein Gutachten erstellt. Danach entscheidet sich, was für Maßnahmen getroffen werden.“

„Für 2014 sind in Willich keine größeren Baumaßnahmen vorgesehen“, sagt Schmidt. Der ohnehin knappe Etat sei bereits bis Dezember komplett verplant. Also wird der beschädigte Kreisverkehr vorerst nicht repariert? „Dieses Jahr wird das mit Sicherheit nichts mehr“, sagt Roland Schmidt. „Jetzt geht es darum, ob die Schäden im nächsten Jahr behoben werden können.“ Das hänge schlicht von der Schwere der Schäden ab. Wichtig sei ihm, so Schmidt, vor allem, „den Bürgern eine Perspektive zu zeigen und Verantwortung zu übernehmen“.

Die Stadt Willich, sagt Andreas Hans, könne keinen Druck ausüben. Hans, Geschäftsbereichsleiter Landschaft und Straßen, gibt solche Schäden zwar weiter, ab diesem Zeitpunkt seien aber auch ihm die Hände gebunden. Da könne man auch nur bitte, bitte machen, so Hans. Die JU möchte nun den zuständigen Landtagsabgeordneten Stefan Berger (CD) einschalten. Er soll sich um die Lösung des Problems kümmern.