Einbrecherbanden: Polizei ist gefordert
Kreisweit sind reisende Banden aktiv.
Willich. Erneut meldet die Polizei mehrere Einbrüche und Einbruchsversuche aus der Stadt Willich. In den Tagen zuvor gab es zudem eine Vielzahl von Autoaufbrüchen, um eingebaute Navigationsgeräte zu stehlen. „Das sind kreisweite Phänomene. Die Zahlen liegen leicht über denen des Vorjahres“, sagt dazu Polizeisprecherin Antje Heymanns. Es bestehe aber kein Anlass zu besonderer Besorgnis: Solche „Wellenbewegungen“ in der Statistik gebe es häufig.
Nach Auskunft der Polizeisprecherin führen landesweit agierende Banden, die ihr Einsatzgebiet immer wieder ändern, zu solchen Wellen. Die konkreten Zahlen sieht sie als wenig dramatisch an: Seit Anfang Januar gab es in der Stadt Willich 23 Einbrüche — sieben mehr als im gleichen Zeitraum 2011. Navigationsgeräte wurden seit dem 1. Januar elfmal aus Autos gestohlen — vor zwölf Monaten waren es sechs.
Die zunehmende Besorgnis in der Bevölkerung hat die Stadtverwaltung reagieren lassen. „Die Leute haben Angst“, sagt Bürgermeister Josef Heyes, der im vergangenen November selbst Opfer von Einbrechern war: „Ganz klassisch, in der Dämmerung von hinten durchs Küchenfenster.“ Die Polizei sei gefordert, betont Heyes, der davon berichtet, dass sich manche Leute fragten, ob sie eine Bürgerwehr gründen müssten.
Anfang der Woche hatte die Stadt Vorbeugetipps der Polizei weitergegeben. „Dafür sind wir sehr dankbar“, betont Antje Heymanns. Es sei wichtig, dass die Leute wachsam und vorsichtig seien. Autobesitzern mit eingebautem Navi gibt sie den Tipp, ihr Fahrzeug nachts gut beleuchtet abzustellen, falls eine Garage nicht zur Verfügung steht. Wer etwas Verdächtiges beobachte, solle umgehend die Nummer 110 wählen.
Der Leiter der Willicher Polizeiwache, Theo Pasch, und die Stadtspitze werden sich am 16. März im Rat für Vorbeugung und Sicherheit mit der Problematik befassen.