Einbruch: Junge Frau sitzt in Untersuchungshaft

Die 17-Jährige Einbrecherin wurde von einem Zeugen festgehalten. Bei vielen weiteren Delikten gibt es keine Verdächtigen.

Willich/Tönisvorst. Die Region ist in den vergangenen Tagen von einer Einbruchswelle heimgesucht worden, besonders betroffen war Willich. Hier spielte auch der spektakulärste Fall: Verdächtigt wird eine junge Serbin, die inzwischen in Untersuchungshaft sitzt. Sie soll zusammen mit einer flüchtigen Komplizin am Mittwochmittag in die Wohnung eines Mehrfamilienhauses an der Bahnstraße eingebrochen sein und Schmuck gestohlen haben.

Ein 26-jährige Willicher hatte das Duo im Hausflur gesehen, sich aber zunächst nichts dabei gedacht. Doch wenig später entdeckte er die aufgebrochene Wohnungstür eines Nachbarn. Daraufhin verfolgte er die Mädchen, die das Haus bereits verlassen hatten, und sprach sie an. Während eine Verdächtige flüchtete, konnte der Zeuge die Serbin festhalten, bis die Polizei eintraf.

Die Minderjährige hatte Geld und Einbruchwerkzeug in ihrer Unterwäsche versteckt. Die Herkunft des Geldes ist bislang ebenso wenig geklärt wie die Frage, ob die beiden Verdächtigen noch weitere Einbrüche begangen haben. Das Mädchen gab zunächst an, 13 Jahre alt zu sein — die Strafmündigkeit beginnt erst ein Jahr später. Doch dann, so die Polizei, gab die Verdächtige während der medizinischen Untersuchung zu, bereits 17 Jahre alt zu sein.

Die Polizei meldete am Donnerstag noch sechs weitere Delikte in Willich, Schiefbahn und St. Tönis. Tatorte waren Wohnungen und Einfamilienhäuser. An der Willicher Erikastraße waren gleich zwei benachbarte Einfamilienhäuser betroffen: In einem Fall schlugen die Diebe die Terrassentür ein. Im Nachbarhaus kletterten sie auf einen „Carport“, schlugen ein Loch in eine Fensterscheibe, entriegelten das Fenster und kamen so letztlich in das Gebäude.

Die Unbekannten erbeuteten in der Region hauptsächlich Schmuck. In zwei Fällen scheiterten die Täter bei dem Versuch, in die Wohnungen zu kommen. Red