Einzelhandel: Gemeinsam für besseres Marketing
Werbegemeinschaften und Wirtschaftsförderer diskutierten auf Einladung von IHK und Einzelhandelsverband.
Schiefbahn/Kreis Viersen. Der Kaiserhof im Unterbruch entwickelt sich immer mehr zur beliebten Veranstaltungsstätte der Industrie- und Handelskammer (IHK) und des Einzelhandelsverbandes. Bereits zum dritten Mal innerhalb weniger Monate gab es dort ein Treffen der Werbegemeinschaften. Diesmal waren auch die Wirtschaftsförderer und Citymanager aus der Region hinzu gebeten worden. In drei Workshops sollte die Frage geklärt werden: „Stadtmarketing und Werbegemeinschaften — nur zusammen erfolgreich?“ Rund 40 Frauen und Männer machten mit.
„Allen war am Ende klar: Es geht nur gemeinsam“, berichtete Andree Haack, bei der IHK Leiter des Geschäftsbereichs Starthilfe, nach der Veranstaltung. In den Workshops sei deutlich geworden, dass man bisher zu selten miteinander gesprochen habe. „Die Kommunikation muss beidseitig verbessert werden“, bestätigte auch Rainer Höppner von der Werbegemeinschaft Schiefbahn.
Vor einigen Monaten hatte die Citymanagerin von Münster an gleicher Stelle vom Marketing in ihrer Stadt berichtet. Laut Haack ist Münster zwar „ein extremes Beispiel“, was die Förderung des Einzelhandels anbelangt. Aber auch kleine Städte könnten ein erfolgreiches Marketing betreiben: „Alles hängt von den Personen ab.“
In der Stadt Willich ist die Werbegemeinschaft Schiefbahn mit der Arbeit von Citymanagerin Christel Holter sehr zufrieden. Ähnlich sieht es beim Werbering 360 Grad in Alt-Willich aus. Beiden ist aber klar, dass Holter, die nur eine Zwei-Drittel-Stelle bekleidet, ein Stadt-Marketing nicht leisten kann.
„Ich würde mir natürlich eine solche Stelle in der Stadt Willich wünschen“, sagt Rainer Höppner. Es sei ihm aber klar, dass so etwas finanzielle Probleme mache. Auf der anderen Seite schaue man mit einem gewissen Neid auf Kommunen, die den Einzelhandel stärker unterstützen. „In Glehn etwa werden Genehmigungen für Veranstaltungen des Werberings von der Stadt kostenlos zur Verfügung gestellt“, berichtete Höppner aus seinem Workshop.
Die Ergebnisse werden nun ausgewertet und sollen im nächsten Frühjahr vertieft werden.