Willich Equitana: Neersener versorgen die Pferde
Der Händler Grotenburg liefert Futter, Heu und Stroh für die Reitsport-Messe in Essen.
Neersen. Der Blick von Bernd Grotenburg drückt Zufriedenheit aus. Gerade ist der Neersener aus dem Westerwald zurückgekommen, wo er sich bei einem Landwirt Heu angeschaut hat. „Eine hervorragende Qualität. Das Heu können wir bedenkenlos einkaufen“, bemerkt Bernd Grotenburg. Und Heu in noch größeren Mengen einkaufen, als er es bisher eh schon macht, das steht derzeit auf dem Aufgabenzettel. Aber nicht nur Heu ist auf der Einkaufsliste zu finden. Späne, Stroh, Kraftfutter und Pferdemüsli benötigt der Pferdefachwirt und Futtermittelhändler ebenfalls in gewaltigen Mengen. Das Neersener Futtermittelunternehmen hat nämlich die Versorgung von rund 1200 Pferden übernommen. Das Familienunternehmen ist für die Pferde zuständig, die noch bis Sonntag auf der Equitana in Essen, der weltgrößten Reitsport-Messe, zu sehen sein werden.
„Wir sind im November vergangenen Jahres vom Veranstalter der Messe angesprochen worden, ob wir uns vorstellen könnten Futter und Einstreu zu übernehmen. Die Reed Exhibitions wollte gerne einen Händler aus der Region haben“, berichtet Bernd Grotenburg. Das Familienunternehmen beratschlagte sich, gab eine entsprechende Bewerbung ab und kurz vor Weihnachten kam die Zusage vom Veranstalter. Damit setzte in Neersen rege Betriebsamkeit ein, denn das Ganze verlangt nach einer durchdachten Logistik. Es gab zudem mehrere Treffen und Besprechungen mit der Reed Exhibitions, die in Düsseldorf ansässig ist, bei denen der gesamte Ablauf besprochen und eine erste Bedarfsermittlung von Raufutter und Späne erstellt wurde. Auf einem Parkplatz des Messegeländes haben sie nun neben den Stallzelten ein eigenes Zelt. „Von dort versorgen wir die Pferde“, sagt Ulrike Grotenburg.
Die Equitana begann für die Grotenburgs bereits am 11. März. Allein für das erste Einstreuen der Boxen wurden 16 Tonnen Späne benötigt. Diese 800 Ballen voller Späne ließ Bernd Grotenburg direkt vom Sägewerk per Lkw anliefern. Insgesamt hat er 30 Tonnen Späne geordert. Dazu kommen 28 Tonnen Heu und elf Tonnen Stroh.
Das Stroh stellte die Grotenburgs vor eine besondere Herausforderung, denn es galt kleine Ballen Stroh zu besorgen. Für die Equitana werden kleine Strohballen gebraucht, die problemlos durch die doch eher engeren Gänge der Stallzelte getragen werden können.
Diese kleine Variante wird aber nicht mehr so häufig gepresst. Grotenburgs haben zwar ihre Quellen, aber für die Equitana wird noch mehr gebraucht. In der Eifel und im Westerwald, dem bevorzugten Herkunftsgebiet des Neersener Futtermittelhandels, organisierte der 48-Jährige weitere Mengen in entsprechender Qualität. „Zudem bieten wir das Top Hay, ein Bio-Wiesenheu, an“, sagt Ulrike Grotenburg. Ein Produkt, das bei den Kunden seit Jahren sehr beliebt ist. Egal, was Pferdebesitzer in Sachen Futter auf der Equitana für ihr Pferd benötigen, es kommt von Neersen nach Essen.