Es gibt viel Spielraum für Ideen
Bürgermeister Thomas Goßen möchte in einer Arbeitsgruppe die Möglichkeiten der Sekundarschule ausloten.
Tönisvorst. Wie wird die Tönisvorster Schullandschaft in Zukunft aussehen? Mit der Beantwortung dieser Frage soll sich eine Arbeitsgruppe aus Politik, Verwaltung und den Schulen beschäftigen, die Bürgermeister Thomas Goßen vorgeschlagen hat. „Dort sollten wir uns zügig und in der notwendigen Tiefe Gedanken darüber machen, wie eine Sekundarschule in der Stadt aussehen könnte“, erklärte Goßen auf Anfrage der WZ.
Die Sekundarschule als neue Schulform wird möglich, nachdem sich die Politik im Juli auf Landesebene auf einen Kompromiss geeinigt hatte. Gleichzeitig sind damit weitere Modelle, etwa die Gemeinschaftsschule, vom Tisch.
„Der Kompromiss verschafft den Kommunen endlich langfristige Planungssicherheit“, hebt Thomas Goßen das Positive hervor. Für Tönisvorst hat er gleichwohl einen Nachteil: Die Einwohnerversammlung Anfang Juli und die anschließenden Elternbefragung zur Zukunft der Schulen kam zu früh, um die aktuelle Entwicklung berücksichtigen zu können. Die Ausgangslage hatte sich völlig verändert.
Im Schul- und Kulturausschuss am 15. September werden gleichwohl die Ergebnisse der Befragung vorgestellt. „Zu erkennen ist darin eine große Unsicherheit vieler Eltern“, fasst Goßen zusammen. Ganz oft sei bei den Antworten ein „Ich weiß nicht“ zu lesen.
Der Bürgermeister sieht sich mit allen Fraktionen in einem Boot, wenn er sagt: „Wir wollen in Tönisvorst auch in Zukunft alle Schulabschlüsse ermöglichen.“ Auf die sinkenden Anmeldezahlen an der Hauptschule dürfe man aber nicht länger wie das Kaninchen auf die Schlange fixiert sein. „Es gibt jetzt viel Spielraum für eigene Ideen und Konzepte“, sagt Thomas Goßen. Möglich sei zum Beispiel eine Sekundarschule (Klasse 5-10), die mit verschiedenen weiterführenden Schulen kooperiert.
Goßen strebt an, bis zum Beginn des Schuljahres 2012/2013 ein Angebot schaffen zu können. Mit seinem Vorschlag wird sich der Schul- und Kulturausschuss am 15. September befassen.