Experte gibt im Bauausschuss Tipps zum Energiesparen
Der Stadt geht ein Licht auf.
Tönisvorst. Rund 1,2 Millionen Euro kostet die Stadt im Jahr der Strom in allen städtischen Einrichtungen, inklusive Schulen und Kindertagesstätten. Ein erkleckliches Sümmchen, das sich erheblich reduzieren ließe. Davon ist jedenfalls Stefan Jung überzeugt. Er leitet in Leipzig ein Ingenieurbüro und sprach vor dem Bau- und Energieausschuss exakt eine Stunde lang über energieeffiziente Maßnahmen. Vor allem ging es ihm um den Einsatz von LED-Leuchtmittel, durch die sich mindestens 60 Prozent Stromkosten einsparen ließen.
Sogar bis zu 70 Prozent seien in Schulen oder anderen öffentlichen Gebäuden möglich. Der Sachverständige machte dies am Beispiel der derzeit gesperrten Rudi-Demers-Halle in Vorst deutlich. Dort gibt es rund 470 herkömmliche Leuchtstoffröhren, mit unterschiedlichen Watt-Leistungen. Alleine dadurch seien zuletzt Stromkosten von jährlich rund 23 000 Euro entstanden. Bei einer LED-Umrüstung seien allein dort Ersparnisse bis zu jährlich 12 000 Euro möglich. Die Umrüstung einschließlich Planung und Montage koste rund 35 000 Euro, die Amortisation betrage noch nicht einmal drei Jahre.
Der Leiter des Gebäudemanagements der Stadt Tönisvorst, Ron de Haan, hörte aufmerksam zu. Und Kämmerin Nicole Waßen führte aus, dass bei der Rudi-Demers-Halle auch gerade ein Austausch der Leuchtmittel überlegt werde: „Zumal wir die Dachkonstruktion sowieso erneuern müssen.“ Nicole Waßen sicherte auch eine Überprüfung in anderen Vorster Hallen und im Schulzentrum Corneliusfeld zu, auch im Hinblick auf die dort neu entstehende Sekundarschule.
Stefan Jung nannte weitere Vorteile der LED-Lampen. Die Wartungskosten würden sich erheblich reduzieren: „Weil diese Leuchtmittel eine längere Lebensdauer haben.“ Ferner fiele anders als bei den Energiesparlampen kein Sondermüll an. Ein Kommentar von Johannes Funck (SPD): „Lasst uns nicht zu euphorisch sein, wir brauchen jetzt erst einmal ein Gesamtkonzept von der Verwaltung.“ Und dies soll jetzt erstellt werden. schö