Falschparker blockieren Rettungsweg
Anwohner eines Stichwegs der Krefelder Straße sind genervt.
St. Tönis. Immer wieder Ärger mit Falschparkern haben Anwohner einer kleinen Stichstraße der Krefelder Straße in St. Tönis. Dort befinden sich drei Doppelhäuser, in denen insgesamt sechs Familien wohnen.
Die Zufahrt zu den Häusern, die vor Jahren auf einer Fläche hinter der Häuserreihe entlang der Krefelder Straße entstanden sind (früher befand sich dort die Schreinerei Nepsen), ist eng und als „Spielstraße“, wie es umgangssprachlich heißt, ausgewiesen. In diesem verkehrsberuhigten Bereich darf laut Straßenverkehrsordnung nur in eigens gekennzeichneten Flächen geparkt werden. Was aber oft ignoriert werde, klagen die Anwohner.
Mehrfach schon wurden Polizei und Ordnungsamt verständigt, da kein Durchkommen mehr zu den Häusern war. Einmal sei deshalb sogar der Notarztwagen nicht bis vors Haus gekommen. „Den Fall eines Hausbrandes mag man sich gar nicht erst vorstellen. Die Häuser stehen eng zusammen“, so eine Bewohnerin.
Die entnervten Betroffenen haben schon mehrfach das Gespräch mit Falschparkern gesucht, seien aber überwiegend auf taube Ohren gestoßen. In einem Fall sollen sie deshalb jüngst zur Selbsthilfe gegriffen haben, indem mit Lippenstift „Sie blockieren den Rettungsweg“ auf die Windschutzscheibe geschrieben wurde.
„Das Problem ist bei der Tönisvorster Stadtverwaltung schon länger bekannt“, erklärte Pressesprecherin Catharina Perchthaler auf WZ-Nachfrage. Tatsächlich seien wiederholt Anzeigen geschrieben und Verwarngelder verhängt worden. Es gebe an dieser Stelle auch regelmäßige Kontrollen durch den Außendienst des Ordnungsamtes. Perchthaler wirbt aber auch um Verständnis, dass besagte Mitarbeiter nicht immer sofort vor Ort sein können, wenn es von den Anwohnern einen Hinweis auf Falschparker gebe.