Tönisvorst FDP beantragt Geburtsbäumchen für die Apfelstadt

Tönisvorst · Eltern von Neugeborenen könnten demnächst einen Apfelbaum zur Geburt ihres Kindes setzen.

Zur Geburt könnten Eltern von Neugeborenen bald einen Apfelbaum pflanzen.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

(kar) In anderen Städten und Gemeinden gibt es sie schon, in Tönisvorst könnten sie bald kommen: Geburtsbäumchen. Auch in Tönisvorst sollen alle Eltern von Neugeborenen künftig und rückwirkend ab dem 1. Januar dieses Jahres einen Gutschein für ein Apfelbäumchen durch die Stadt ausgehändigt bekommen. Das wünscht sich die FDP Tönisvorst und hat deswegen einen Antrag gestellt, der in der nächsten Sitzung des Umweltausschusses behandelt werden soll.

„Das Bäumchen ist ein kleines Dankeschön an junge Familien dafür, dass sie sich Tönisvorst als Heimatstadt ausgesucht haben oder ihr treu geblieben sind“, heißt es zur Begründung in dem Antrag. Geplant ist, dass die Bäume zu bestimmten Terminen am Bauhof entgegengenommen werden und auf dem eigenen Grundstück oder auf einer von der Stadt zur Verfügung gestellten Fläche eingepflanzt werden.

Die Idee hatte ein Mitglied, das Nachwuchs erwartet habe und zudem von Bürgern, die ebenfalls Eltern wurden, gefragt wurde, ob es so etwas nicht auch in Tönisvorst geben könnte. „Darauf sind wir natürlich direkt eingegangen“, sagt Marcus Thienenberg, Vorsitzender der FDP Tönisvorst. In der Apfelstadt Apfelbäume zur Geburt pflanzen, schien außerdem gut für das Stadt Marketing. Im selben Zuge regt die FDP-Fraktion darüber hinaus an, ein entsprechendes Pflanzfeld auf dem ehemaligen Kasernengelände zu schaffen - sobald dieses von der Stadt gekauft wurde.

Unter dem Motto „Traditionspflege meets Arten- und Umweltschutz“ soll diese Aktion ausdrücken, dass Kinder in Tönisvorst in einer gesunden Umwelt aufwachsen können. Je mehr Geburts-Apfelbäumchen gepflanzt würden, desto mehr Lebensraum kann gleichzeitig für Insekten geschaffen werden. Hierbei betont die FDP Tönisvorst, dass unter dem Aspekt des Artenschutzes eine regionale Apfelbaum-Sorte ausgewählt werden sollte.

Damit das Ganze nicht mehr Aufwand für die Stadt bedeutet, schlägt die Fraktion außerdem vor, dass das Standesamt den entsprechenden Gutschein mit dem Begrüßungsschreiben verschicken könnte. Doch die erste kritische Rückmeldung kam schon: Apfelbäume brauchen viel Wasser. Deswegen soll der Antrag in der Sitzung noch einmal angesprochen werden und es sollen zwei Baumsorten zur Verfügung stehen. Vor allem die Bäume, die im öffentlichen Raum gepflanzt werden, sollten weniger Wasser benötigen. Sonst wäre der Aufwand für die Stadt zu hoch. Ein Parteimitglied, das Gärtner ist, möchte sich bis zur Sitzung noch einmal schlau machen, ob man nicht Zierbäume verwenden könnte, die weniger Pfelge brauchen.

(kar)