GBIK vergibt erstmals einen Förderpreis
Der Verein „Gutes beginnt im Kleinen“ wird fünf Jahre alt.
Anrath. Der gemeinnützige Anrather Verein „Gutes beginnt im Kleinen“ (GBIK) feiert 2018 seinen fünften Geburtstag. Die Gründungsmitglieder blicken zusammen mit den etwa 30 Förderern (Unterstützer, die eine monatliche Spende von mindestens fünf Euro aufbringen) auf erfolgreiche Jahre zurück: Bereits im Gründungsjahr wurden erste kleinere Projekte wie Mobiliar für den Jugendtreff Titanic oder Unterrichtsmaterial für Deutschkurse für Geflüchtete in Anrath realisiert. In den weiteren Jahren konnte GBIK schnell, gezielt und unbürokratisch beispielsweise im Herbst 2015 vielen schon bestehenden, regionalen Organisationen und Initiativen bei der Arbeit mit Asylbewerbern helfen.
Das erste große (Bau-)Projekt wurde 2016 verwirklicht: Die Streetworkerin Marion Tank baute ein altes Stromhäuschen zu einer Ein-Zimmer-Wohnung für zeitweise wohnungslose Teenager und Jugendliche um. Für dieses Projekt übernahm GBIK einen signifikanten Teil der Finanzierung. Zudem wurden Fahrten von Ferienfreizeiten übernommen, um so die Kosten für diese Angebote niedrig zu halten und auch Kindern und Jugendlichen aus einkommensschwachen Familien die Teilnahme zu ermöglichen.
„Es gibt so viele engagierte Mitarbeiter in und um Anrath, die sich mit viel Herzblut sozial engagieren oder in den Bereichen der sozialen Arbeit tätig sind — hier gibt es viele tolle Ideen, die den Kindern und Jugendlichen direkt zugutekommen, allerdings lässt die finanzielle Unterstützung dieser Projekte meist, wenn überhaupt, nur das Nötigste zu. Hier freuen wir uns, wenn wir nach schneller, aber detaillierter Prüfung diese Projekte, wenn immer möglich, mit Sachspenden unterstützen können“, sagt Marco Wienen, Vorstandsmitglied im GBIK.
Ein weiteres wichtiges Spendenziel des Vereins ist die Unterstützung der Hospiz- und Palliativbewegung. Mit dem ambulanten Palliativdienst in Viersen wurde eine gute Partnerschaft begonnen, und zahlreiche Projekte wurden bereits abgeschlossen. So übernahm GBIK die Materialkosten für die Schulprojekte „Hospiz macht Schule“ und „Before I die“.
Am 9. November um 19 Uhr soll nun die erste Infoveranstaltung mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Tod und Sterben — was man wissen sollte“ in der Josefshalle in Anrath stattfinden. „Das Thema ist noch mit vielen Ängsten besetzt — es ist paradox: Obwohl es für jeden Menschen relevant ist, setzt sich kaum jemand mit diesem Thema auseinander“, berichtet der Arzt Dr. Tobias Tichelbäcker, Vorsitzender von GBIK. Der Verein möchte dies nun ändern.
Für sein Geburtstagsjahr hat der Verein den GBIK-Förderpreis ausgelobt: Vereine und Organisatoren, aber auch Einzelpersonen, können sich mit ihren Projekten für eine Fördersumme von 555 Euro unter www.gbik.de bewerben. Weitere Kooperationen im Nachgang der Preisverleihung am 1. September beim Jubiläumssommerfest (ab 16 Uhr an der Hausbroicherstraße 314a) sind nicht ausgeschlossen, sondern ausdrücklich erwünscht.