Willich Geplanter Glas-Anbau am Hinzen-Haus soll kleiner werden
Die FDP wünscht sich einen besseren Eindruck von der Wirkung des künftigen Baukörpers. Auch ein Glassatteldach sei eine Option.
Willich. Es gibt zwar schon eine Verkleinerung, aber trotzdem soll die Verwaltung das Thema „Anbau an das denkmalgeschützte Hinzen-Haus“ noch einmal mit dem Besitzer Bernt Lücke besprechen. Die Ergebnisse sollen die Obleute des Planungsausschusses besprechen, damit der „vorhabenbezogene Bebauungsplan“ fortgeführt werden kann.
Diese Kompromiss-Lösung für einen FDP-Antrag fanden die Mitglieder des Planungsausschusses. Die FDP hatte beantragt, dass der Eigentümer mit seinem Architekten eine 3D-Animation mit Einbeziehung der Umgebung erstellen solle. Sie will sich so einen besseren Eindruck von der Wirkung des geplanten Baukörpers verschaffen. Ihrer Meinung nach hat sich unter anderem der geplante Anbau in der Größe verdoppelt, dazu solle ein Baum weniger gepflanzt werden. Eine Darstellung solle außerdem die Option eines „Glassatteldaches“ abbilden.
Laut Auskunft der Technischen Beigeordneten Martina Stall ist eine solche dreidimensionale Animation dem Bauherrn zu teuer. Er sei aber gerne bereit, neue perspektivische Zeichnungen erstellen zu lassen, die auch die Gesamtwirkung mit Kirche und gegenüberliegender Häuserzeile zeigen. Verwaltung, Eigentümer und Architekt haben außerdem bereits vereinbart, den Glas-Kubus um je einen halben Meter in Breite und Länge sowie den Zwischengang zum Alt-Gebäude um 1,5 Meter zu verkürzen.
Zum Vorschlag eines gläsernen Satteldaches wies die Beigeordnete wie schon einmal daraufhin, dass die Denkmalschützer eine grundsätzlich andere Auffassung verträten: „Die Denkmalpflege will immer, dass sich alt und neu deutlich voneinander absetzen.“ Stall hatte schon in der April-Sitzung des Ausschusses gesagt, die Denkmalschützer hätten nur den Flachdach-Entwurf genehmigt. Weiteres Argument: Der Gastronomie-Pächter brauche eine wirtschaftlich vertretbare Größe.
Für die Grünen fragte Christian Winterbach, ob das Planungsbüro, das die Neugestaltung des Marktplatzes bearbeite, das Projekt kenne und eventuell an den Darstellungen mitwirken könne? Diese Mitwirkung müsse die Stadt beauftragen und bezahlen, erklärte der Ausschussvorsitzende Christian Pakusch. Thomas Scholemann (Leiter Geschäftsbereich Stadtplanung) ergänzte, René Rheims (Architekturbüro „Kraft.raum“) kenne die Planung. nomi