H2Oh in St.Tönis: Sanierung zieht sich
Die Whirl-Liegen im mittleren Becken sollen jetzt doch erhalten bleiben.
St. Tönis. Auf dem Trockenen - die Charakterisierung ist ebenso platt wie zutreffend. Kein Tropfen Wasser befindet sich derzeit in den Becken des Tönisvorster Schwimmbades H2Oh an der Schelthofer Straße. Es wird renoviert, repariert, auf den neuesten Stand gebracht. Und das seit einigen Wochen. Sprich: Es handelt sich eben nicht um die übliche Putzaktion zum Jahresende. Es ist aufwändiger.
Klaus Knoche, Leiter der Bäder bei den Niederrheinwerken
Es waren die so genannten Whirl-Liegen, die Probleme gemacht hatten. "Immer wieder haben sich Fliesen gelöst", erklärt Klaus Knoche, Leiter der Bäder bei den Niederrheinwerken, die seit diesem Jahr das Bad betreiben. Gerade in den letzten Monaten sei das häufiger vorgekommen, so dass der Bereich immer wieder mal abgesperrt werden musste. "Manchmal muss man dann auch Wasser ablassen", so Knoche. Zudem bildete sich ein Rückstau an Wasser, das stand dann im Keller des Gebäudes.
Also: Das Ganze musste nachgeguckt werden. Ergebnis? "Eigentlich wollten wir die Liegen abreißen", sagt der Verantwortliche. Um dann vielleicht auch die ganze Ecke abzubauen, so dass das Becken ein wenig größer geworden wäre. Nach Rücksprache mit der Stadt entschied man sich anders: Die Liegen bleiben erhalten. Möglicherweise bekommen sie eine andere Form.
Soweit die gute Nachricht. Die schlechte: Die Arbeiten geraten dadurch leicht aus dem Zeitplan. Der Eröffnungstermin 4. Januar dürfte nicht zu halten sein. Es wird wohl Mitte Januar werden.
"Generell muss man einmal im Jahr das Wasser komplett ablassen", sagt Knoche. Dann gilt es, Silikonfugen zu erneuern. "Das sieht man nur, wenn die Becken leer sind." An den Beckenrändern hatten sich Fliesen gelöst, die festgeklebt werden mussten, die Rutsche wurde ausgebessert, nicht Ungewöhnliches.
Für den Bereich des Sportbeckens haben die Arbeiter sich ein dickes Seil durchs Becken gelegt, an dem sie sich die Schräge hochziehen können. Ohne die Schnur wären die Männer unten praktisch eingesperrt. Auch in den Umkleidekabinen wird derzeit viel, aber ohne Hektik gearbeitet. Dort mussten zum Beispiel die Füße für die Kabinentüren festgemacht und ausgebessert werden. Kurz vor der Eröffnung wird dann Kachel für Kachel geschrubbt.
Auch eine gute Nachricht: Ein Blick in die Technik offenbarte nichts Ungewöhnliches, alles in Ordnung. "Wir haben die Wärmetauscher aufgemacht, die sind wohl noch gut", freut sich Knoche.
Sogar ein bisschen Richtung Zukunft ist man unterwegs. In den Becken wurden schon zum Teil die Lampen gegen LED-Leuchten ausgetauscht. Das soll nach und nach in Gänze geschehen. Ansonsten sieht Knoche das Bad technisch gut aufgestellt und weitgehend gerüstet für die Zukunft. "Man muss halt immer investieren. Als Hausbesitzer sagt man sich schließlich auch nicht: So, jetzt habe ich renoviert und jetzt muss die nächsten 30 Jahre Ruhe sein.’"