Flüsterbahn fährt in St. Tönis
Neuigkeiten kommen diesmal auch auf Schienen oder Hufen daher. Ziemlich musikalisch geht’s außerdem zu.
Willich/Tönisvorst. 20 Minuten Verspätung hatte die neue Straßenbahn - aber das wird in Zukunft bestimmt besser. Zum ersten Mal waren die Stadtwerke Krefeld mit einer der neuen Bahnen (siehe Fotogalerie), die in wenigen Monaten die ganz alten Modelle abgelöst haben werden, auch auf den St.Töniser Schienen unterwegs. "Die sieht geil aus" hörte man von vielen, die die Bahn an sich vorbeifahren sahen. Es gab auch einige, die ihr mit einem Fotoapparat auflauerten. Und einige Glückliche, die die erste Fahrt in der Bahn miterleben durften - und so nicht hörten, dass sie viel weniger Laufgeräusche macht als die Alte. Sie flüstert fast - passend zum Stadtgeflüster.
Es gilt hiermit feierlich, einen neuen Rekord zu vermelden: Thomas Goßen, seit 50 Tagen Bürgermeister von Tönisvorst, hat seinen Kollegen Josef Heyes aus dem benachbarten Willich in Sachen Presseveröffentlichungen klar abgehängt. Ob Baumpflanzung, Firmenbesichtigung oder Christbaum-Schmücken - der 39-Jährige lächelt jeden zweiten Tag in eine Kamera. Mal schauen, ob seine Dynamik weiter so anhält.
Einiges einfallen lassen haben sich die Mitglieder der Tönisvorster Reitsportgemeinschaft Nolte & Simons für ihre Weihnachtsfeier. So gab es etwa eine berittene Engelskür zu sehen oder auch eine Piratenkür zur Musik aus dem Hollywood-Film "Fluch der Karibik". Und als Schneemänner verkleidet präsentierten sich die jüngsten Reiterinnen zu weihnachtlichen Klängen auf ihren Ponys.
Mittlerweile ganz ansehnlich präsentiert sich der umstrittene Weihnachtsbaum in der Halle des Neersener Schlosses. Nach intensiver Nachbearbeitung ist er jetzt fast gerade, und unter dem dichten Lichternetz sind fehlende Zweige nur noch zu ahnen. Anfangs sah die Fichte so schlimm aus, dass jemand auf die Idee gekommen war, eine große Yucca-Palme in eine Baum-Lücke zu setzen - kein wirklich schöner Anblick. Übrigens sind nach dem Bericht über den Baum-Ärger mehrere Angebote von Bürgern bei der Verwaltung eingegangen, die im nächsten Jahr ein schönes Exemplar spenden wollen.
Wo wir gerade beim Thema Weihnachtsbaum sind: Ein ungewöhnliches Exemplar dieser Art findet sich auch im Neersener Schlosskeller. An dessen Zweigen hängen keine Kugeln, Lametta oder Sterne, sondern kleine Elche aus Stoff. An den Anblick muss man sich gewöhnen, aber eine hübsche Idee ist es allemal.
Nochmal zurück zur letzten Woche. Da hatten wir doch von den Musikern Rolf Schumacher, Christian Beckers und Herbert Bulla geflüstert, die als Niederrhein-Trio in Willich spielten und auf der Durchreise in St. Tönis als Nikolaus-Trio ankamen. "Niederrhein-Trio heißen wir immer nur, wenn die WZ uns ruft", erklärt Rolf Schumacher. Der Name sei quasi ein bisschen geschützt. Übrigens: Am Donnerstag sind die Drei in der St. Töniser Fußgängerzone zu hören - als Niederrhein-Trio.
Sie kennen das: lästige Anrufer. Damit hat offenbar auch das Männer-Gefängnis in Anrath schlechte Erfahrungen gemacht. Und in der Folge machen das nun alle Anrufer - jedenfalls letzte Woche. "Wenn Sie einen Besuchstermin vereinbaren wollen, drücken Sie die 1. Für alle anderen Fälle die 2", sagt die sonore Stimme an der Bandansage. Drückt man die 2, ist das Gespräch beendet. Schade eigentlich.
Für Heidi Ruppert und ihre ehemalige Klasse, die jetzige 4a, war es ein freudiges Wiedersehen. Die ehemalige Lehrerin der katholischen Vinhoven-Grundschule in Neersen, die nach 40 Berufsjahren nun im Ruhestand ist, knüpfte noch einmal eine gute alte Tradition an. Mit allen ihren ehemaligen 24 Jungen und Mädchen und in Begleitung von Rektor Siegfried Dahlmann (am Klavier) sang sie für Senioren in der evangelischen Emmaus-Gemeinde in Neersen Weihnachtslieder. Die Kinder trugen außerdem die Gedichte "Tannengeflüster" und "Was werden wir schenken" vor.
Die Schule hatte zuvor schon ein anderen adventliches Gastspiel gegeben. Die Klasse 3b trat bei der Senioren-Adventsfeier bei der Caritas in Neersen auf.
"Da hat der Stadtflüsterer wohl nicht richtig zugehört." Ingeborg Seifert aus St. Tönis schimpft. Sie hatte vor zwei Wochen die Geschichte gelesen, wonach die Niederrhein-Werke Viersen als Betreiber des Schwimmbades H2Oh von allen Übungsleitern das Silberne Rettungsabzeichen der DLRG verlangen. Auch für 1,40 Meter Wassertiefe oder weniger. "Als Teilnehmerin der Aqua-Jogginggruppe weiß ich, dass sowohl Frau Schrörs als auch die anderen Übungsleiterinnen der IG Altensport für das Rettungsschwimmabzeichen kräftig trainieren", schreibt Frau Seifert. "Es kann also nicht die Rede davon sein, dass sie sich weigern." Stimmt. Was der Stadtflüsterer aber auch nie behauptet hat.
Am zweitenAdvent ist aufgefallen, dass am Tag nach dem ersten Advent in der WZ die falschen Blechbläser für ihre Begleitung des Nikolauses durch die Straßen von Vorst gelobt wurden. Wir hatten den Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde genannt. Allerdings seien es Musiker des Musikzuges Vorst und der Freiwilligen Feuerwehr Tönisvorst gewesen. Franz-Hubert Pleunis von der Kolpingsfamilie Vorst war’s verspäter aufgefallen. Weshalb die Korrektur erst heute, nach dem dritten Advent, erfolgen kann.