Willich. Handel: Tag 1 nach Heiligabend

Willich. · In Willich zeigt sich: Stricken scheint zwischen den Jahren beliebt zu sein. Und natürlich geht es auch um Gutscheine.

Ohne Probleme konnte Andrea Otto einen Pullover bei Detlef Pimpertz in Anrath vom gleichnamigen Modegeschäft umtauschen.

Foto: Norbert Prümen

Aus der Einkaufstasche von Birgit und Michael Commans ragen Wollknäuel heraus, und auch der Hals einer Flasche ist zu sehen. „Wir waren umtauschen und einkaufen. Wobei ich meinen Gutschein von Wäsche Schuffelen allerdings zu Hause vergessen habe. Den werde ich in den nächsten Tagen aber auf jeden Fall einlösen“, erzählt Birgit Commans lachend, während sie mit ihrem Mann durch die Anrather Fußgängerzone bummelt. Der Weihnachtsschnaps wurde bei „Werner“ von Williams Christ in Blaubeere umgetauscht und Wolle für eine Babydecke eingekauft. Stricken ist nämlich angesagt, da Enkelkind Nummer fünf unterwegs ist.

Stricken zwischen den Jahren scheint beliebt zu sein: „Wir hatten heute Morgen schon einige Kundinnen, die Wolle gekauft haben. Wahrscheinlich haben viele zwischen den Jahren Zeit und fangen an zu stricken. Dabei verwandelten sich die ersten Gutscheine bereits in Wolle“, sagt Birgit Felde von Miederwaren Schuffelen. Den ersten Umtausch konnte sie ebenfalls schon verzeichnen: Ein Hausanzug hatte in einer Nummer zu groß unterm Weihnachtsbaum gelegen.

Für Anja Hasenbeck begann
der Tag mit einem Lob

Anja Hasenbeck vom „Sternenhimmel“ in Anrath konnte den Tag mit einem Lob starten. „Heute Morgen kam ein Kunde vorbei und erzählte mir voller Freude, wie gut das bei mir gekaufte Geschenk angekommen ist. Da freut man sich im Nachhinein natürlich mit“, erzählt sie. Umtausche gab es am ersten Verkaufstag nach Weihnachten bei ihr nicht, dafür kamen schon etliche junge Kunden, um ihre Gutscheine einzutauschen. Schleich-Tiere und Taschenwärmer sind dabei sehr beliebt.

Bei vielen Schiefbahner Geschäften ist der Tag indes ganz ruhig angelaufen. Der normale Verkauf läuft. „Ich habe zwar auch zu Weihnachten einen Gutschein bekommen, aber den werde ich irgendwann nach Silvester eintauschen“, sagt Beate Schmitz. An erster Stelle steht bei ihr derzeit auf der Liste, den Kühlschrank nach den Feiertagen wieder aufzufüllen. Auch Friederike Stümken ist mit dem Alltagseinkauf beschäftigt, wobei allerdings ein Paar Winterstiefel auf dem Einkaufszettel stehen, denn „es geht in der nächsten Woche in den Wintersport, und die alten Schneeschuhe haben ausgedient“, verrät die junge Frau.

Während sich Schiefbahn ruhig präsentiert, sieht es bei Schreib- und Spielwaren Erren in Willich hingegen anders aus. „Der Tag ging wuselig los. Die ersten kamen direkt nach Ladenöffnung, um ihre Gutscheine einzutauschen“, sagt Mitarbeiterin Gaby Kienast. Etliche Gutscheine verwandelten sich so schon in Gesellschaftsspiele, Puzzles und diverses Spielzeug.

„Ich habe mich riesig über den Gutschein von Oma und Opa gefreut. Ich finde es toll, dass ich mir selber etwas aussuchen darf“, sagt der neunjährige Tim, der zusammen mit seiner Mutter durch die Spielwarenabteilung bummelt.

Damit, ihren Gutschein einzulösen, möchte Ines Koslowski hingegen noch etwas warten. „Im neuen Jahr ist bestimmt vieles reduziert, und dann werde ich an einem Samstag zu einem Bummel aufbrechen und shoppen gehen“, sagt die Mittdreißigerin, die Gutscheine einfach nur praktisch findet und bis jetzt jedes Mal genau das gefunden hatte, was sie auch haben wollte.