Haus Vorst: Geburtstag mit Erinnerungen
Lustiges und Nachdenkliches gab’s bei der Feier zum 20-Jährigen im Haus Vorst.
Vorst. Einen Aktiven hatte Vorsitzender Hans Holtschoppen bei der Feier der Rumänienhilfe anlässlich des 20-jährigen Bestehens glatt vergessen — sich selbst. Was Uwe Leuchtenberg, der die Glückwünsche der Stadt zum Geburtstag überbrachte, elegant nachholte.
Bevor Leuchtenberg ganz kurz gratulierte, ließ es sich Holtschoppen nicht nehmen, vielen der rund 50 Aktiven im Haus Vorst für ihre Unterstützung zu danken und bei den meisten auch eine kleine Geschichte parat hatte, die er den Anwesenden erzählte. Was naturgemäß sehr kurzweilig wurde, schließlich hat sich im Lauf der Jahre einiges an „Dönekes“ angesammelt.
Aber auch die Anwesenden hatten viel zu erzählen. Was nach einem gemeinsamen Gottesdienst zu einem sehr unterhaltsamen Abend führte. Und das, kombiniert mit einem leckeren, bürgerlichen Essen wie Grünkohl, machte den Abend so richtig rund.
Holtschoppen gab auch Einblicke in die Arbeit der vergangenen 20 Jahre. Erinnerte an rund 400 000 gepackte Bananenkisten mit Textilien, Lebensmitteln und mehr. An die 1 000 Fahrer, die über 500 Hilfstransporte bis heute ermöglicht hatten. Sprach über die Arbeit der Packerinnen, der Lader und weiterer Unterstützer im Hintergrund, die alle ehrenamtlich dabei sind.
Holtschoppen erinnerte aber auch an den Zwischenfall, bei dem ein Fahrer sein Leben ließ. Vor rund zehn Jahren war Theo Kattelans gestorben, die genauen Umstände wurden nie geklärt. Kattelans hatte nach einem Unfall noch lang mit Holtschoppen telefoniert und die Bergung des Lkw mit organisiert.
Auch die aktive Unterstützung von Werner Dohmen, Redakteur der Westdeutschen Zeitung, wurde erwähnt. Der hatte es geschafft, mit einem Anruf beim Auswärtigen Amt die Weiterfahrt eines Transportes zu erreichen.
Bilder, die den ganzen Abend auf einer Leinwand gezeigt wurden, gaben einen Rückblick über 20 Jahre, erzählten über die Not in Rumänien damals und das immer noch herrschende Leid heute.