Heimatbund St. Tönis Erinnerungen bei „En Mönke voll Platt“

St. Tönis · Der Heimatbund St. Tönis hatte zum Mundartabend ins Forum Corneliusfeld eingeladen. 200 Gäste gennossen das unterhaltsame Programm.

 Der Heimatbund-Vorsitzende Ulli Triebels bedankte sich bei allen, die zum Gelingen des Abends beigetragen hatten.

Der Heimatbund-Vorsitzende Ulli Triebels bedankte sich bei allen, die zum Gelingen des Abends beigetragen hatten.

Foto: Heimatbund St. Tönis

(Red) Gut gefüllt war das Forum Corneliusfeld beim traditionellen Mundartabend „En Mönke voll Platt“ des der Heimatbundes St.Tönis. Auch wenn der Heimatbund-Vorsitzende Ulli Triebels nicht 200 Zuschauer oder gar mehr, wie viele Jahre zuvor, begrüßen konnte: Die, die kamen, erlebten einen schönen Abend – gab es doch viel zu lachen, einige Erinnerungen an vergangene Zeiten und obendrein eine Backanleitung für Püfferkes.

Nach dem musikalischen Auftakt des Mandolinenorchesters St.Tönis unter der Leitung von Andrea Jentges begrüßte Triebels die Gäste. Und unter diesen neben der Stadtspitze besonders den vormaligen Mundart-Baas Ortwin Düring, dem Triebels für sein Engagement in frühen Jahren dankte.

Im folgenden, gut zweistündigen Programm berichtete Uschi Elsen über eine Reha und den Brief des daheimgebliebenen Gatten, der einige Unordnung anrichtete. Noch mehr Lacher gab es, als Rolf Seegers über das „Verwahrcenter“ nachdachte: Abgabemöglichkeiten für Männer oder Frauen im Kaufhaus oder Baumarkt, wenn die Ehepartner shoppen wollten. Auch als Gerda Müller und Waltraud Anstötz über die Vorbereitung des Teigs und das Ausbacken der Püfferkes fabulierten, gab es viele Lacher. Natürlich in der hiesigen Mundart und mit einer Gerda Müller, die herrlich ihre bäckerische Unfähigkeit zur Schau brachte. Ähnlich wie Stephan Zimmermann, der den Nicht-Fußball-Kenner gab und sich mit Edel-Fan Paul Schwinning über das Lieblingsspiel der Deutschen unterhielt.

Gleich zwei Mal stand der gerade erst 18 Jahre alt gewordene Philipp Engelen auf der Bühne. Besonders als „Dä Nöie“ glänzte er mit einer vollkommen misslungenen Bewerbung beim Personaler Harry Klupsch. Der seinerseits gleich mehrfach – dann aber als Trecker Harry mit Gitarre – auf der Bühne war. Hier auch mit den „internationalen“ Gästen Hagen Leuschner und Thomas Wenders vom Vorster Heimatverein. Die drei sangen von den nettesten Nachbarn und auf ein „Prost für Tönisvorst“, bevor Klupsch allein über die verlorene Kneipenwelt sinnierte. Paul Schwinning erzählte noch von „seiner“ Jongjiesellen-WG.

Viel zu erzählen hatte auch Jupp Levels, der direkt von der Feier seiner Goldhochzeit ins Forum kam. Mit seinen Erinnerungen „Een di fifziger Johre opp dä Burehof“ kamen viele Kindheitserinnerungen an ein St. Tönis von vor vielen Jahrzehnten auf, die auch von sehr vielen im Publikum geteilt wurden – und das eben in der Mundart, mit der noch viele im Publikum aufwuchsen. Fred Schwirtz erzählte in besten St. Töniser Platt von seiner Entwicklung vom Schneefreund zum Hasser der weißen Pracht. Bevor Stephan Zimmermann erzählte, „Warum da Chresskink lache muors“.