Willich Hinzen-Haus: Neuer Entwurf kommt gut an

Eigentümer Bernt Lücke stellte abgespeckte Planung für den Glas-Kubus vor.

Willich. Die neue Planung für den Anbau an das Hinzen-Haus ist teurer als die erste, aber „es soll gefällig werden für die Stadt Willich“ — das erklärte Bernt Lücke, der neue Eigentümer des einzigen verbliebenen Hauses aus der Zeit des früheren Umbaus an der Kirche St. Katharina im Planungsausschuss. Er stellte mit Architekt Erik von Gehlen die überarbeiteten Entwürfe vor, auf deren Basis jetzt das Bebauungsplan-Verfahren fortgesetzt wird.

Lücke sagte, er habe das Haus gekauft, weil es ihm schon immer gefallen habe. Die Erben seien einverstanden gewesen, weil er auch den Namen der Familie erhalten wolle. „Geld werde ich damit nicht verdienen“, so Lücke — aber er habe einen verlässlichen Pächter für die Gastronomie.

Das Grundkonzept des Anbaus bleibt, denn nur dieses wurde von der Oberen Denkmalschutz-Behörde genehmigt: An das denkmalgeschützte Hinzen-Haus wird in Richtung Markt erst ein kleinerer Bau aus Glas angebaut — der wiederum führt in einen Glas-Kubus, den Gastraum. Wesentliche Änderung: Der Kubus, der als Gastraum dienen wird, wird auf acht mal acht Meter verkleinert — durch eine Reduzierung der Länge um 1,5 und der Breite um 0,5 Meter.

Die Denkmalbehörde habe eine „komplette Transparenz“ gefordert“, unterstrich von Gehlen noch einmal die Bedeutung des Bau-Materials. Eingänge gibt es über den Verbindungsgang und von der Seite zum Markt hin. Die Marktseite soll auch komplett zu öffnen sein, so Bernt Lücke auf Nachfrage aus dem Ausschuss. Die Toilette erhält einen barrierefreien Zugang.

Die Technische Beigeordnete Martina Stall sagte, dass der Bebauungsentwurf der alten Linienführung der früheren Bebauung folge. Ein Vorteil des Glasanbaues sei es, dass dadurch die Seitenmauer des Hinzen-Hauses, die früher als Brandschutzabgrenzung zu nicht mehr vorhandenen Nachbar-Gebäuden gedient hatte und daher keine Fenster hat, kaschiert werde, so Stall.

Die Politiker waren mit dem neuen Entwurf einverstanden. Jetzt geht das Bebauungsplanverfahren weiter. Nach den Herbstferien wird es einen Info-Termin für die Bürger geben, dazu werden die Pläne im Amtsblatt vorgestellt und ausgelegt, damit die Interessenten sie einsehen und gegebenenfalls Vorschläge äußern können. nomi