Vorst Neues von „hinter der Theke“
Radio-Moderatoren Manni Breuckmann und Stefan Verhasselt verkauften am Vorster Markt Brot und Brötchen für den guten Zweck. Das Geld geht an die „Alte Post“.
Vorst. Eine Legende und ein noch aktiver Moderator: Die Ankündigung, mit zwei gestandenen Radiomännern das Café am Vorster Markt neu zu eröffnen, hatte gezogen. Bäckermeister Manfred Oomen zeigte sich sichtlich zufrieden ob seiner neuen „Mitarbeiter“ Manni Breuckmann und Stefan Verhasselt.
Manni Breuckmann, Moderatoren-Legende
Die zeigten sich mit einer ureigenen Mischung aus Konzentriertheit und Sprachwitz. „Lange halte ich das nicht mehr aus“, stöhnte Manni Breuckmann scherzhaft, der ebenso wie Stefan Verhasselt eine grüne Schürze trug. Er sehe schon hoffnungsvoll dem Ende seiner Schicht entgegen, erklärte er mit dem gleichen Pokerface, das schon im Radion nie zu sehen war. „Aber ich gebe mein Bestes“, versicherte der Radio-Pensionär und schickte den Satz hinterher: „Schließlich müssen immer mehr Rentner sich etwas dazu verdienen.“
Ganz stolz sei er aber, dass er die Brotschneidemaschine bedienen könne, erklärte der Wahl-Düsseldorfer. Und konnte das gleich unter Beweis stellen. Ein junger Oomen-Kollege konnte mit dem Teil nichts anfangen, suchte die Hilfe des Fußball-Reporters. Und der freute sich sichtlich, die gerade erst gelernten Handgriffe erklären zu können.
Dass er die Aktion nicht als Klamauk betrachtete, bewies Breuckmann allerdings auch. „Man sieht in solchen Läden eindrucksvoll, dass Deutschland wirklich ein Brotland ist. Ich stehe am liebsten hinter den Stütchen, das riecht so lecker“, betonte er.
„Ich hab’s ja eher mit Schwarzbrot“, erklärte dagegen Moderatoren-Kollege Stefan Verhasselt, selbst Sohn eines Bäckers, der ein Geschäft in Straelen hatte. Was ihm gestern noch mal sehr bewusst gemacht wurde. „Als ich heute Morgen zu meinem Vater sagte, dass ich mit Manni Brötchen verkaufe, hat der geantwortet: ’Das hättest Du schon mal früher machen sollen.’“ Natürlich kenne er diese Verkaufssituation noch aus dem familieneigenen Geschäft. „Aber das Angebot hat sich mit den Jahren doch erheblich erweitert.“
Manni Breuckmann und Stefan Verhasselt hatten sich spontan bereit erklärt, unentgeltlich Brot, Brötchen und Gebäck zu verkaufen. Und zwischendurch ließen sie es sich auch nicht nehmen, zum Mikrofon zu greifen und der unmittelbaren Umgebung die neuesten Erkenntnisse von „hinter der Theke“ kundzutun — ein Riesenspaß.
Der Erlös der Aktion ging an den guten Zweck — über das Geld kann sich später die Seniorenbegegnungsstätte „Alte Post“ am Vorster Markt freuen, nur ein paar Schritte entfernt. „Da werden sicher 700 Euro bei rumkommen“, schätzte Manfred Oomen. Den Kunden gefiel’s. „So eine nette, liebe Stimme“, begrüßte eine ältere Dame den Sport-Mann. Der freute sich erkennbar.
Die Gäste indes lobten einhellig Umbau und Eröffnung. „Es ist schön geworden“, sagte eine Kundin, auf die Renovierung angesprochen. Umstehende nickten. Großzügiger, viel mehr Platz — das waren häufige Aussagen. Der Sanierungsbedarf sei klar zu erkennen gewesen. Manfred Oomen hatte die Räume schließlich zunächst gekauft, bevor er sie instand setzen ließ.