Hundewiesen Hier haben Hunde es gut

Willich/Tönisvorst. · Insgesamt unterhalten Willich und Tönisvorst drei Hundewiesen, auf denen besondere Regelungen für die Tierhalter gelten.

Anders als sonst dürfen Hundehalter ihre Tiere auf Hundewiesen auch unangeleint laufen lassen.

Foto: dpa-tmn/Daniel Karmann

Toben, laufen, mit Artgenossen spielen und mal richtig Gas geben: Hunde brauchen Bewegung. Doch nicht überall ist es Haltern möglich, ihren vierbeinigen Freunden diesen Auslauf zu verschaffen – aus Sorge etwa, dass Waldi ausbüxt oder Spaziergänger erschreckt. Lust auf Diskussionen oder Streit haben wohl die wenigsten Tierfreunde. Hundewiesen, im Amtsdeutsch Hundeauslaufflächen genannt, erfreuen sich daher großer Beliebtheit – auch wenn längst nicht alle Kommunen sie vorhalten.

In Grefrath und Kempen
gibt es keine Hundewiesen

In Kempen beispielsweise gibt es keine Auslauffläche für Hunde, und auch in Grefrath müssen Tierliebhaber anderswo mit ihrem Hund spielen. „Hundeauslaufflächen werden in der Regel dann eingerichtet, wenn im gesamten Gemeinde- oder Stadtgebiet Leinenzwang gilt. Sozusagen als Ausgleichsfläche. Da nach dem Landeshundegesetz Hunde außerhalb geschlossener Bebauung unangeleint ausgeführt werden dürfen, gibt es in der Gemeinde Grefrath keine Hundeauslauffläche“ sagt Norbert Franken, Leiter des Ordnungsamts.

Das Stahlwerk Becker bietet ebenfalls ein umzäuntes Hundeparadies.

Foto: Marc Schütz

Anders sieht’s in Willich und in Tönisvorst aus: Dort gibt es insgesamt drei Hundewiesen, die für die Kommunen mit Aufwand verbunden sind. Ein- bis zweimal im Jahr wird die Fläche am Wasserturm in St. Tönis gemäht, zudem muss die 150 Meter lange Hecke regelmäßig gestutzt werden, sagt die Tönisvorster Stadtsprecherin Catharina Perchthaler,. Kollege Michael Pluschke aus Willich ergänzt: „Die Flächen werden vom Städtischen Bauhof im Rahmen einer Dauerpflege unterhalten. Vereinzelt kommen interne Einzelaufträge hinzu. Die Kosten belaufen sich zusammen auf circa 9000 Euro pro Jahr.“

In Anrath gibt es eine Hundewiese am Pimpertzweg.

Foto: Marc Schütz

Die Hundewiesen im Überblick: Die Hundewiese im Stahlwerk Becker in Willich ist zu erreichen über den Burgerweg/Drahtzieherweg, knapp 3800 Quadratmeter groß und eingezäunt. Sie kann rund um die Uhr genutzt werden. Achtung: Die Fläche dient auch als Überlauffläche für die Regenwasserversickerungsanlage namens „Stahlwerk Becker“. Die Hundeauslauffläche am Pimpertzweg 12 in Anrath ist rund 4800 Quadratmeter groß und ebenfalls eingezäunt. Da es dort Streit zwischen Hundebesitzern und Anwohnern gab, darf die Fläche nur zwischen 9 und 12 Uhr sowie von 15 bis 19 Uhr genutzt werden. „Wir als Stadt versuchen, zwischen beiden Parteien etwaige Konflikte durch Kompromisse zu lösen – was in der Vergangenheit sehr gut gelungen ist“, sagt Pluschke. In St. Tönis gibt es in der Ausgleichsfläche Am Wasserturm eine Hundewiese. Sie ist etwa 1430 Quadratmeter groß und mit einem 1,20 Meter hohen Wildzaun und einer Buchenhecke umgeben. Es gibt zwei Sitzbänke, einen Mülleimer und einen Kotbeutelspender. msc