Im Bauwagen erst einmal geschlafen
Streetworker sind am Rande des Zuges in Anrath aktiv. Vor dem Penny-Markt stellte der Bauwagen einen Anlaufpunkt dar - und wurde gut angenommen.
Anrath. "Gegen das Trinken der Jugendlichen können wir nichts machen, das kann man sich abschminken." Straßensozialarbeiterin Marion Tank sieht die Sache ganz nüchtern: Alkoholexzesse am Rande des Anrather Tulpensonntagszuges lassen sich auch in Zukunft nicht verhindern. Was aber nicht heißt, dass sie und ihre Kollegen dem Treiben untätig zusehen würden: Erstmals waren Tank und Dirk Windberg am Sonntag mit dem "mobilen Bauwagen" vor Ort. Vor dem Penny-Markt stellte der Wagen einen Anlaufpunkt dar - und wurde gut angenommen. "Morgens um 11 Uhr kamen die ersten Abgestürzten zu uns, die im Wagen erst einmal drei Stunden geschlafen haben." Bis zum Nachmittag habe man mit dem Schlichten von Streitereien ("das Aggressionspotenzial war groß"), Trost bei Liebeskummer und kleinen Erste-Hilfe-Maßnahmen viel zu tun gehabt. Marion Tanks Fazit: "Die Sache ist ausbaufähig." Ihr schwebe fürs nächste Jahr eine größere "Chill-Out-Area" vor, wo den Jugendlichen auch kostenlose Softdrinks angeboten werden.