In aller Freundschaft: Gefällt uns!
In dieser Woche gehen hoffentlich viele Daumen hoch für die vielfältigen und interessanten Meldungen aus den Ortsteilen.
Willich/Tönisvorst. Die WZ war ihrer Zeit ja schon immer ein Stück voraus. Das sagen wir selbstverständlich nicht über uns selbst, sondern wir legen es dem St. Töniser Heimatexperten Werner Lessenich in den Mund. Der hatte jüngst im Kreisarchiv die WZ vom April 1964 durchgeblättert und dabei eine Eigenanzeige entdeckt, in der von „Freunden“ der WZ-Kleinanzeigen die Rede ist. „Ich musste zwangsläufig an Facebook denken, das es damals doch noch gar nicht gab. Oder war die WZ 1964 schon so weit?“, schreibt Werner Lessenich. Für diese Einsendung geht bei uns auf jeden Fall der Daumen nach oben: „Gefällt mir!“
Weiter geht’s mit erfreulichen Nachrichten: Wir haben kürzlich über das begeisternde Konzert des Chores „Chant du choeur changeant“ in Schiefbahn berichtet. Genaugenommen waren es zwei Konzerttermine. Doch selbst die reichen künftig nicht mehr. Das Ensemble hat angekündigt, dass die nächste Neujahrsshow 2015 der großen Nachfrage wegen auf drei Termine verteilt werden. Sobald es Karten dafür gibt, melden wir es in der WZ. Versprochen!
Das gefällt uns auch: Vorst dürfte wohl das einzige Dorf in ganz Deutschland mit eigenem Erzbischof sein. Glauben Sie nicht? Nun, am 8. Februar feiert „unser Erzbischof Simon“ sein 25-jähriges Bischofs- und sein 40-jähriges Priesterjubiläum, hieß es jüngst im Pfarrbrief der Gemeinde St. Godehard. Seit 1992 ist er ein gern gesehener Gast in Vorst, wo er damals 52 junge Christen firmte. Mehrmals war er danach Prediger beim Godehard-Fest sowie zur Primiz und zum Priesterjubiläum. Zusammen mit Dr. Sebastian Boekels wird nun Pfarrer Ludwig Kamm zum Doppeljubiläum von Bischof Simon nach Burundi fliegen. Als Geschenk „seiner“ Vorster Pfarrei werden Spenden für die zwei Schulen für gehörlose bzw. blinde Kinder gesammelt, die in Trägerschaft des Erzbistums Gitega stehen.
Da kann man schon mal durch-einander kommen beim Prinzen-Zählen. Der amtierende Tönisvorster Prinz Karneval, wenn auch erstmals in einem Dreigestirn, nennt sich Karl-Heinz III.. Wobei er in einem Dreigestirn auch Karl-Heinz I. hätte sein können. Aber die „laufende Nummer I.“ gebührt nun mal Karl-Heinz Klaaßen, der 1988 Prinz war. Karl-Heinz Lessenich war aber auch Karl-Heinz der II., denn mit seiner Prinzissen Doris amtierte er 2006. Nachdem er im Vorjahr bei der mangels Prinzenpaar ausgefallenen Prinzengala als Saalprinz einsprang, könnte er sich auch Karl-Heinz IV. nennen. Auf dem Orden des Dreigestirns steht korrekterweise Karl-Heinz III.. Nun prangt am Quartier des Dreigestirns, der Gaststätte Boves, Krefelder Straße, ein großes Schild. Da steht „Karl-Heinz I.“ Und es ist keine Zahl abgefallen. Die Verwirrung ist groß. Wer für den Fehler verantwortlich ist, wer ihn nun korrigieren darf, wird man sehen. Darauf vom Stadtflüsterer ein dreifaches St.Tönis Klappertüüt, Klappertüüt, Klappertüüt und ein dreifaches Vorst Helau — auf Karl- Heinz III.
Ulrich Mischke wundert sich. Der ehemalige Ratsherr der FDP hat mit Interesse gelesen, dass sich die hausärztliche Versorgung in der Stadt Willich verbessert hat. Ein Gespräch zu diesem Thema zwischen Verwaltung und kassenärztlicher Verwaltung war schon im Dezember angekündigt worden. „Aber warum hat jetzt der Willicher CDU-Vorsitzende Uwe Schummer daran teilgenommen?“, fragt Mischke. Der sei doch gar kein Mitglied der Stadtverwaltung.
Die Finanznot ist groß. Davon wissen auch die Fachleute bei der Europäischen Union ein Lied zu singen. CDU-AbgeordneterKarl-Heinz Florenz war jetzt betroffen. In dessen Büro stand eine Spendendose der Tönisvorster Hilfe. Die sich im Laufe der Zeit schön gefüllt hatte. Und jetzt das: Das gute Stück wurde geklaut. Die Büroleiterin — vermutlich nicht nur sie — soll außer sich gewesen sein, war zu hören.
Seine Tage als Tönisvorster CDU-Ratsherr sind gezählt, wir sprechen von Reinhard Bismanns. Der ist mit seiner Arbeit eigentlich ganz zufrieden, eine Baustelle allerdings lässt er zurück: die ehemalige Tankstelle der SVG an der Alten Weberei in St. Tönis ist und bleibt ein Schandfleck. Alle Bemühungen, zumindest das Schleppdach abzubauen und das Areal ein wenig schöner zu machen, sind gescheitert. „Das war immer wieder Thema in unserem Stammtisch für den Wahlkreis 7130“, sagt Bismanns. Er war selbst in Düsseldorf und hat versucht, mit der Firma SVG zu reden — vergeblich. Auf die Frage: „Sitzen da Betonköpfe?“ benimmt sich Bismanns wie der sprichwörtliche Sänger: Er schweigt. Der Stadtflüsterer hat den Eindruck, er tut das aus Höflichkeit.
Besucher des Neersener Schlosses haben sich in der vergangenen Woche gewundert: Während allüberall der Weihnachtsschmuck längst verschwunden war, leuchteten vor dem Büro von Bürgermeister Josef Heyes immer noch die Lichterketten am geschmückten Weihnachtsbaum. Zwar soll es Verwaltungsmitarbeiter gegeben haben, die wegen der Brandgefahr etwas besorgt die trockenen Zweige im Auge behielten, aber der Bürgermeister folgte offenkundig dem alten katholischen Brauch, erst am 2. Februar, an dem Mariä Lichtmess gefeiert wird, die Weihnachtszeit zu beenden.
Das Wohn- und Geschäftshaus zwischen Minoritenplatz und Rothweg in Neersen wird ausgebaut: Direkt neben der Kaiser’s-Filiale entsteht eine Apotheke. Noch sind allerdings die Handwerker dabei, die Regale aufzubauen, Eröffnung soll in wenigen Wochen sein.
Der Winter zeigt sich ja bisher eher von seiner milden Seite. Und dennoch ist schon wieder Eiszeit in Sicht. Am Markt in Vorst öffnet morgen das „Eis & Sahne Paradies“ wieder seine Türen. Und es tut sich einiges in der Eistheke. So kann man demnächst zum Beispiel Milchreis-Eis oder Kokosnuss-Eis genießen. „Mein Mann ist wieder sehr experimentierfreudig“, sagt Katharina Hoeps und verspricht auch etwas Neues für die kleinen Gäste. Frostbeulen, die sich noch nicht an Gefrorenes heranwagen, bekommen im Eis & Sahne Paradies übrigens auch Waffeln, Apfelstrudel und Kuchen.
Howard Carpendale in Grefrath. Das gab es öfter. Doch was jetzt in der St.Töniser Fußgängerzone zu sehen ist, ist doch etwas viel Phantasie. Denn da hängt tatsächlich ein Plakat, das auf ein Carpendale-Konzert in der Gefrather Eissporthalle hinweist. Das Konzert findet statt am 17. Mai 1996. Die in allen den Jahren darüber geklebten Plakate sind wohl abgezogen worden, und nur das unterste hielt fest. Nette Erinnerung für Fans.
Zum Schluss ein Hinweis: Machen Sie es doch wie Werner Lessenich: Wenn Ihnen Interessantes oder Kurioses, Lustiges oder Ärgerliches in der Stadt auffällt, melden und mailen Sie es uns: